Nur wenige Bürger interessieren sich für Ortsgeschehen in Weiherhammer

Weiherhammer. In der Schule wäre noch Platz gewesen: Die Einladung zur Bürgerversammlung nahmen die Bürgerinnen und Bürgern jedoch eher spärlich an.

Bei der ersten Bürgerversammlung in Weiherhammer nach Corona hätten noch mehr Besucher Platz gehabt. Foto: Gerhard Müller

Während viele Menschen die größeren Freiheiten durch den Wegfall der Corona-Einschränkungen gerne nutzen, war dies bei der Bürgerversammlung nicht zu spüren. Nur gut 20 Personen interessierten sich für den Sachstand in der Gemeinde, über den Bürgermeister Ludwig Biller in der Aula der Mittelschule informierte.

BRK startet im September

Zum 31. Dezember 2021 waren 3855 Bewohner in Weiherhammer gemeldet. Die 47 Geburten im Jahr 2021 dominieren klar die weiblichen Babys: 32 Mädchen kamen zur Welt und nur 15 Jungen. 169 Zugängen standen 173 Abgänge im Ort gegenüber.

Viele Aktivitäten waren bei der Ertüchtigung oder dem Bau der Ortsstraßen zu verzeichnen. Projekte in Röthenbach-, Säg- und Hubertusstraße sowie am Weberschlag wurden beendet, die
Module für die Interimslösung des Kindergartens sind im Bau und die Aufnahme der Kinderbetreuung durch das BRK ist für September geplant. Laut Fachbehörden sei anzustreben, die Schulen in Weiherhammer in einem Haus unterzubringen. Dadurch würden Organisation und Abläufe erleichtert. Hierfür wird aber erst mit den Planungen begonnen.

Neue Feuerwehrautos?

Für das neue Baugebiet „Am Bildbaum 8“ ist die artenschutzrechtliche Kartierung fertig. Ein Zuhörer bat die Gemeinde, genau zu prüfen, ob die bestehende Dimension des Abwassernetzes für den Anschluss des neuen Siedlungsgebietes ausreichend sei. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass bei Starkregen die Keller mit Wasser volllaufen könnten.

Künftig werden die Hürden für neue Baugebieten höher, betonte Biller. Die Genehmigungen würden stärker vom Lückenschluss im Ortskern abhängig sein. Für die Feuerwehren in allen Gemeindeteilen stehe der Austausch von in die Jahre gekommenen Einsatzfahrzeugen an.

Nachbarschaftshilfe läuft

Die seit dem September tätige Nachbarschaftshilfe könne bereits zahlreiche Erfolge in Sachen Hilfeleistungen für die Bürger vorweisen. Koordinator Gerhard Müller berichtete über eine steigende Akzeptanz in der Bevölkerung und warb für die weitere Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer.

Susanne Martin, Leiterin des Projekts “GESTALT”, freute sich über das wachsende Interesse an Gesang, Tanz und Spiel für ältere Gemeindemitglieder. Sie werde sich, nachdem man die letzten bürokratischen Hürden genommen habe, im Spätsommer um die interessierten Personen kümmern. David Rester, Projektleiter von ALIA, wartet noch auf die zugesagte Finanzierung, dann stehe dem Startschuss für den Baubeginn auf dem ALIA-Areal nichts mehr im Weg.

Mehr Kneipen?

Bei den gastronomischen Möglichkeiten in Weiherhammer zeichnet sich eine positive
Tendenz ab. Ein versierter Gastronom sei laut Bürgermeister Biller interessiert am Weiterbetrieb der sehr beliebten OWV-Waldhütte. Der baldige Abschluss eines Pachtvertrags und die Wiedereröffnung des Lokals scheint greifbar. Auch für das Café Tapas direkt im Rathaus gebe es laut Biller Interessenten für einen Weiterbetrieb der gut frequentierten Gaststätte mit schöner
Außenterrasse.

Tempo 30 überall?

Ein Zuhörer regte an, eine Tempo-30-Regelung für den gesamten innerörtlichen Bereich zu überdenken. Den guten Ausbau der Röthenbachstraße lobte eine Bürgerin, der gewünschte Fußgängerüberweg zwischen der Arztpraxis und der gegenüberliegenden Apotheke sei wegen des nicht dafür ausgelegten Gehsteigs von der Straßenbaubehörde abgelehnt worden. Die Verhandlungen mit der Telekom für eine bessere Breitbandversorgung in Dürnast habe bislang
keinen Erfolg gehabt.

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