Prog-Rocker „Central Park“ auf der Live-Stage
Weiden. Eine Münchner Band bewegt sich in einer Mixtur aus Rhythmik, Harmonie-Elogen, eingängigen Melodien und durchdachten Texten.
Gegenüber experimenteller Prog-Rock-Musik scheint das „Live Stage“-Publikum allergisch zu sein. Das zeigten die Besucherzahlen am Freitagabend beim Konzert der Münchner Rock-Magie-Gruppe „Central Park“. Vielleicht lags aber auch nur an der großen Christkindlmarkt-Konkurrenz. Die 1983 gegründete Combo war im Geist von Bands wie ELP oder Genises lange Zeit erfolgreich unterwegs und wurde mit internationalen Größen wie Yes, Marillion und Asia verglichen.
Elektro-akustisches Format
Inzwischen haben sich „Central Park“ neu aufgestellt und setzen nun auf ein eher elektro-akustisches Format, das toll inszeniert ist, an manchen Stellen aber doch getragen und schläfrig wirkt. Eine Mixtur aus Rhythmik, Harmonie-Elogen, eingängigen Melodien und durchdachten Texten, die sich fernab des Mainstreams bewegt und ihre Zuhörer sucht. Es ist Musik für Liebhaber philosophischer Ideen und perfekt für einen Abend mit ein paar Flaschen Wein. Aber so ganz und gar nicht die Art Sound, den das eher tanzfreudige „Parapluie“-Publikum normalerweise schätzt.
Wie ein musikalischer Kunstfilm
Die Formation um Sängerin Bärbel Kober, Gitarrist Schorsch Hampel, Pianist Jochen Scheffter, Bassist York von Wittern und Drummer Arnold Zöhrer klang wie eine Band, die schon mit allem mal experiment und jetzt endlich angekommen ist. Sie setzte auf komplexe Kompositionen und auf Geschichten über die ewige Suche nach sich selbst. Ein musikalischer Kunstfilm vor dem geistigen Auge, der über Liebe, Freundschaft, Einsamkeit und amerikanische Präsidenten philosophiert.
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