Teamgeist erleben und eigene Grenzen erfahren

Weiden. Neun Jugendliche bewältigten gemeinsam mit den Mitarbeitern des Jugendzentrums Weiden Nico Erhardt, Johanna Grillenbeck und Julia Zimmermann in einer Drei-Tages-Tour die Zwölf-Tausender-Route durch den Bayerischen Wald.

Gemeinsam große Ziele erreichen – das galt in diesem drei Tagen nicht nur im übertragenen Sinn. Foto: Nico Erhardt

Als das Team des Jugendzentrums Weiden 2019 das Projekt „Natur pur – Raus aus der Komfortzone“ plante, konnte niemand ahnen, was sich daraus entwickeln würde. Was am Anfang als erlebnispädagogisches Wanderprojekt gedacht war, war nach einer Wartezeit von über zweieinhalb Jahren weitaus mehr.

Endlich wieder Gemeinschaft erleben dürfen, Zusammenhalt erfahren und spüren zu dürfen, dass man im Team so viel mehr erreichen kann – das alles waren Werte und Erfahrungen, die in der emotionalen Intensität nach der langen Abstinenz durch Corona für den Einzelnen mit Sicherheit stärker waren, als dies bei der Planung vorgesehen war.

Eine Gruppe muss zusammenhalten

Die bunt zusammengewürfelte Gruppe aus zwei Mädchen und sieben Jungen im Alter von zwölf bis 17 Jahren startete Richtung Bad Kötzting, um auf ein gemeinsames Abenteuer einzulassen. Unter dem Motto „Natur pur – Raus aus der Komfortzone“ gingen die Jugendlichen oftmals an ihre Grenzen, doch Aufgeben war keine Option.

Gegenseitige Unterstützung, Mut machen und sich auch mal stützen oder den Rucksack für den anderen zu tragen schweißten die Gruppe zusammen. Dass nicht immer alle gleich schnell waren oder unterschiedliche Wünsche da waren führte zwar zu kleinen Streitigkeiten, aber am Samstagmittag kamen alle erschöpft, aber glücklich am Gipfelkreuz des Großen Arber an.

Niemals aufgeben – es lohnt sich

Insgesamt meisterte die Gruppe so zwölf Tausender-Gipfel und wanderten eine Strecke über 30 Kilometer. Die Abende verbrachten sie jeweils in einer Gaststätte und einer traditionellen Berghütte, wo die gemeinsamen Erlebnisse des Tages bei einem Abendessen und Spielen in der Gruppe Revue passierten.

Der Organisator Nico Erhardt zieht ein Fazit: „Wir hoffen, dass wir den Jugendlichen übermitteln konnten, dass es sich auch im Alltag lohnt, nicht aufzugeben und sich durchzubeißen – denn oft wird man dafür mit einer tollen Aussicht belohnt.“ Das Projekt fand in Kooperation zwischen dem Jugendzentrum Weiden und das Magische Projekt e. V. statt und wurde von der Aktion Mensch finanziert.

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