Veteranenausfahrt: Holländer und Tschechen halten Weiden die Treue

Weiden. Fast 80 Teilnehmer trafen sich zur 34. Veteranenausfahrt des AMC Weiden im ADAC in Frauenricht, fuhren dann gemeinsam zum Mittelpunkt Mitteleuropas in Hildweinsreuth und stellten schließlich ihre Fahrzeuge nach einem Autokorso in der Weidener Altstadt aus.

Rund 80 Teilnehmer waren bei der Veteranenausfahrt des AMC Weiden mit von der Partie. Foto: Karl Seiler

Zwei Jahre Corona-Zwangspause hatte der Auto- und Motorradclub Weiden und Umgebung e.V. im ADAC nicht mitgezählt und deshalb auf den Tag genau sechs Jahre nach der 30. Jubiläumsfahrt 2016 erst zur 34. Veteranenausfahrt für Autos und Motorräder eingeladen. In der Tradition seiner Vorgänger übernahm Oberbürgermeister Jens Meyer wieder die Schirmherrschaft über die Veranstaltung, musste sich beim Start zur Ausfahrt aber vom zweiter Bürgermeister Lothar Höher und CSU-Stadtrat Hans Forster vertreten lassen.

Oldtimer-Frühaufsteher aus nah und fern

Bereits kurz nach 8 Uhr meldeten sich die ersten Oldtimer-Freunde zur Einschreibung – darunter fast ein Dutzend Teilnehmer aus der Tschechischen Republik, eine heuer etwas kleinere Gruppe des Partner-Automobilklubs aus dem sächsischen Annaberg-Buchholz sowie Fahrer aus Schwandorf, Marktredwitz und Wunsiedel. Am Vortag waren bereits der frühere Weidener Horst Reißberg aus München und nicht zuletzt Bos Steven aus Ede im niederländischen Gelderland angereist.

Interessante und seltene Automobile

Ein rot-weißes Goggo Coupe, eine BMW Isetta, ein Trabant 601 Cabrio von Ostermann in Osnabrück, zwei NSU Prinz 1000 TT und nicht zuletzt ein Velorex-Dreirad mit Kunstleder-bespanntem Stahlrahmen aus tschechischer Produktion waren interessante Kleinwagen. Das Cabrio-Angebot reichte vom Golf I über Renault Caravelle und offene Jaguar-, Mercedes oder Porsche-Modelle bis zum Adler der Stadt Weiden.

Für sportliche Coupes standen der „große“ Karmann Ghia Typ 34 und der Opel Kadett C GTE – beide in Erstbesitz – ebenso wie Chevrolet Corvette, Jaguar E-Type, Porsche 911 oder Mercedes „Pagode“ für Sportwagen. Vom DKW 3=6 über Audi-, Ford- und Mercedes-Modelle reichte das Limousinen-Angebot bis zum Rolls Royce oder dem neun Meter langen Stretch-Cadillac mit acht Sitzen und noch mehr Plätze boten verschiedene VW-Busse

Foto: Karl Seiler
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Unverwüstliche Allradler und klassische Zweiräder

 Willys Jeep von 1943, links gelenkter Landrover Serie 3 von der britischen Rheinarmee, VW Iltis und US-amerikanischer Hummer H1 verkörperten kernige Militär-Technik. Der freundlichste Alt-Feuerwehrauto-Besitzer war Juan Vilas mit „Manchito’s Feier-Mobil“. 

Das Zweirad-Angebot begann mit Vorkriegs-Modellen wie Zündapp 200 oder DKW 350 und Nachkriegs-Maschinen wie BMW R51/3 oder R75 WA. Seltene Beiwagen-Gespanne waren eine Zündapp KS 601 und eine chinesische Chang Jang CJ750 mit zweisitzigem Seitenwagen. Mopeds und Kleinkrafträder der Sechziger vertraten Kreidler Florett oder Zündapp KS50 und ein typischer Roller war die Piaggo Vespa:

Pokal-Verlosung statt Wertung und Preisverleihung 

Zum Abschluss der Veranstaltung „vom Frauenrichter Stodel in die Gute Stube der Stadt rund ums Rathaus und zurück“ begrüßte ADAC Vorsitzender Karlheinz Ach die Stadträte Sabine Zeidler (SPD) und Hans Forster (CSU), Ehrenvorsitzenden Herbert Tischler für den Stadtverband für Leibesübungen und Polizeidirektor a.D. Josef Wittmann sowie als Gäste aus Annaberg-Buchholz den Vorsitzenden Joachim Martin und seinen Stellvertreter Thomas Kronstein.

Die Annaberger hatten auch einen Pokal als Ehrenpreis für Bos Steven mitgebracht, der seit 25 Jahren als Niederländer treu in die Oberpfalz kommt. Auf eine Bewertung der teilnehmenden Fahrzeuge wurde wieder verzichtet – stattdessen wurden acht große Pokale verlost. Diese gewannen Michael Engel, Joachim Martin, Peter Mehr, Nickolas Helfron und Friedrich Bronsart (alle aus Weiden) sowie Ulf Reißberg (München) und die Historische Feuerwehr Windischeschenbach. 

Foto: Karl Seiler
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