Vortrag in Kirchenthumbach: Vorsicht Sturzgefahr
Kirchenthumbach. „Volle Hütte“ hatte die Gemeinschaft „Generation Hand in Hand“ (GeHiH) bei ihrer Mitgliederversammlung und einem interessanten Vortrag diese Woche im Pfarrheim.
Der Verein lädt mehrmals im Jahr ihre Mitglieder zu einem Treffen ein, wobei nach Kaffee und Kuchen immer ein informativer Vortrag über wichtige, aktuelle Themen stattfindet. Dieses Mal konnte die Fachärztin für Innere Medizin Steffi Wiltsch zum Thema „Vorsicht Sturzgefahr – Prävention von Stürzen im Alter“ gewonnen werden.
Stürze im Alter: ein unterschätztes Risiko
In ihrem Vortrag beleuchtete die Oberärztin der St. Johannes Klinik in Auerbach und ab 1. Oktober Hausärztin in Kirchenthumbach, die vielfältigen Risiken von Stürzen, insbesondere im höheren Lebensalter. „Stürze gehören zu den häufigsten Unfallursachen bei Senioren und führen nicht selten zu schweren Verletzungen“, erklärte sie. Sie stellte dabei die fünf häufigsten Arten von Knochenbrüchen vor, die nach einem Sturz auftreten können, wie Oberarm, Handgelenk, Becken, Wirbelkörper oder ein Oberschenkelhalsbruch.
Risikofaktoren
Die Referentin wies dabei anschaulich auf Risikofaktoren hin, die zu Stürzen führen können und nannte als Beispiel den Abbau der Muskulatur, vor allem in den Beinen. Neben der reduzierten Muskelkraft im Alter wies sie auch auf den Knochenschwund hin.
Über drei wesentliche Säulen könne jeder und jede Einzelne Vorsorge treffen. Hierbei wies Wiltsch auf die Bewegung, die Ernährung sowie auf eine unterstützende Medikamenteneinnahme zur Prävention hin und erläuterte deren vorbeugenden Charakter. Eine große Sorge vieler älterer Menschen ist, dass sie stürzen, sich eine Fraktur zuziehen und anschließend auf Pflege angewiesen sein könnten. In der Geriatrischen Rehabilitation in der St. Johannes Klinik in Auerbach können diese Patienten im Anschluss an ihren Akutkrankenhausaufenthalt behandelt werden.
Ursachen und Vorbeugen
Steffi Wiltsch ging detailliert auf die Ursachen ein, die das Sturzrisiko erhöhen, wie etwa schwache Muskulatur, Gleichgewichtsstörungen und die Einnahme bestimmter Medikamente. Auch chronische Krankheiten wie Diabetes, Parkinson und Epilepsie können das Risiko erheblich steigern. Dabei sei es besonders wichtig, auf eine stabile Muskulatur und regelmäßige Bewegung zu achten, um die Mobilität zu erhalten und das Gleichgewicht zu fördern.
Prävention
Die Ärztin stellte präventive Maßnahmen vor, die jeder in den Alltag integrieren könne, um Stürze zu vermeiden. Neben der Beseitigung von Stolperfallen im Haushalt seien gezieltes Muskeltraining und Physiotherapie entscheidende Faktoren. Auch auf eine ausgewogene Ernährung sollte geachtet werden, da etwa ein schlecht eingestellter Blutzucker bei Diabetikern zu Schwindelanfällen und somit zu Stürzen führen kann.
Geselligkeit und Informationen
Die Mitglieder der Gemeinschaft „Hand in Hand“ zeigten sich durch den Vortrag sichtlich sensibilisiert und tauschten im Anschluss eigene Erfahrungen aus. Neben wertvollen medizinischen Ratschlägen bot die Veranstaltung auch reichlich Gelegenheit zum geselligen Miteinander.
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