“Wer houd Kirwa?”: Pirk feierte an drei Tagen

Pirk. Das volle Festprogramm hatte die Pirker Kirwa parat. Von Baumaufstellen über Zoigl-Abend und dem traditionellen Austanzen war alles mit dabei.

Einmal der Tanz rund um den Kirwabaum, der Kirwaverein richtete wieder
das Kirwafestl aus. Bild: Reinhard Kreuzer
Einmal der Tanz rund um den Kirwabaum, der Kirwaverein richtete wieder das Kirwafestl aus. Bild: Reinhard Kreuzer
Das Oberkirwapaar wurden links Matthias Zimmerer und Cornelia
Gallitzdörfer und rechts das bisherige Kirwapaar, die nun ausscheiden. Bild: Reinhard Kreuzer
Das Oberkirwapaar wurden links Matthias Zimmerer und Cornelia Gallitzdörfer und rechts das bisherige Kirwapaar, die nun ausscheiden. Bild: Reinhard Kreuzer
Der Kirwabaum wird angeliefert, Pfarrer Jaison Thomas segnete den
Baum.Mit viel Freude setzten sich die Kinder auf den geschälten Baum. Bild: Reinhard Kreuzer
Der Kirwabaum wird angeliefert, Pfarrer Jaison Thomas segnete den Baum.Mit viel Freude setzten sich die Kinder auf den geschälten Baum. Bild: Reinhard Kreuzer
Das Aufstellen des Kirwabaumes ist eines der Highlights am Kirwawochenende. Bild: Reinhard Kreuzer
Das Aufstellen des Kirwabaumes ist eines der Highlights am Kirwawochenende. Bild: Reinhard Kreuzer
Reinhard Kreuzer
Reinhard Kreuzer
Reinhard Kreuzer
Reinhard Kreuzer

Der Kirwabaum war auch heuer nach der Pandemie wieder das Symbol für die dreitägige Kirwa in Pirk. Darum kümmerte sich die Vorsitzende Steffi Reil. 30 Burschen aus dem Kirwaverein hatten ihn nachmittags geschält, die Mädels banden die Girlanden. Letztes Jahr fand die Kirwa nur im kleinen Rahmen in zwei ortsansässigen Gaststuben statt. Das Jahr vorher fiel sie gänzlich aus.

Kran hievte Baum in die Höhe

Mit einem Kran hievten sie den 26 Meter-Baum in die Höhe, dann verkeilten sie ihn in der vorbereiteten Grube. Pfarrer Jaison Thomas segnete den Fichtenbaum, der am vergangenen Kirwawochenende die Feierlichkeiten des Kirwavereins begleitet. Kaum hatten freitags die Burschen die Haltepflöcke am Kirwabaum eingeschlagen, um den Baum einen festen Halt zu geben, stürmten die Gäste und Besucher gleich das Festzelt.

Zünftiger Zoiglabend

Groß und Klein fanden den angebotenen Zoiglabend auf dem neuen Festplatz neben dem Sportplatz super. Neben dem Schafferhofer Zoigl wurden Schmankerl und Brotzeiten gerne angenommen. „D´Allerscheynst´n“ spielten zur Unterhaltung auf. Sie begann gleich mit ihrer „Kirwamusi und sonstigen Bleedsinn“. Die Musiker zogen mit ihren Musikinstrumenten zoigltypisch von Tisch zu Tisch. „Servus, pfiad eich und grüß Gott, Pirk ihr seid bombastisch“.

Kirwatanz mit “Sappralot”

Am Samstag begann die Kirwa abends mit einem Jugendgottesdienst mit musikalischer Gestaltung. Danach lud der Verein zum Kirwatanz ins Festzelt. Es spielte die Band „Sappralot“ auf, Barbetrieb gab es an beiden Abenden. Dazwischen versorgten die Mitglieder die Gäste mit Losen für den Kirwabaum, der am Sonntagabend noch verlost wurde. Der Kirwasonntag startete mit einem Festgottesdienst, mit einem Kirchenzug und feierlicher musikalischer Umrahmung.

Kirwasonntag mit vielen Schmankerln

Anschließend spielte die Pirker Blaskapelle im Zelt zum Frühschoppen auf. Serviert wurden Weißwürste und Brezen sowie weitere Schmankerln vom Grillwagen. Das Mittagessen konnte gleich vor Ort eingenommen werden, da blieb schon mal die Küche in vielen Haushalten kalt. Lecker schmeckte der Schweinebraten mit Knödel oder das Schnitzel mit Kartoffelsalat. Bis zum Nachmittag spielten die Pirker, ehe zur Kaffeestunde die Musik wechselte. Die „Hohlweglauerer“ spielten auf. Für das leibliche Wohl war mit Kaffee und einer reichen Kuchen- und Tortenauswahl gesorgt.

Austanzen zum Schluss

Das Austanzen des Kirwabaums am Dorfplatz mit Bekanntgabe des neuen Oberkirwapaares beendete die Feierlichkeiten. Für Johanna Kick und Raphael Landgraf war es eine lange Regentschaft, denn Corona machte es notwendig, dass das Kirwapaar drei Jahre lang regierte. Üblich ist es ja jährlich zu wechseln.

Umfangreiches Abschlussprogramm

Vom Freitag bis zum Sonntagabend Kirwa feiern. Das forderte Kondition und Ausdauer, zum einen von den jungen Veranstaltern, aber auch von der Bevölkerung, die ausdauernd die Veranstaltungen besuchte. Die Kirwapaare in schmuckem Dress mit Dirndl und Lederhosen sorgten für ein umfangreiches Abschlussprogramm. Zudem haben sie das neue Kirwapaar ausgetanzt.

Volkstanzfeste Kirwapaare

Vom Zelt aus zogen die Kirwapaare zum Dorfplatz. Rings um den Kirwabaum standen die Gäste, sie wollten sehen, wie sich die Paare anstellen. Klar, dass beim Vorbeiziehen beim Jägermarsch, die Burschen schon mal ihre Mädels im Kreis suchten. Aber das war mehr belustigend als fehlerhaft. Die Band „d´Hohlweglaurer“ spielte den Gau-Boarischen, die Paare sind jetzt „volkstanzfest“, beherrschten die Schritte, drehten die Mädels und trugen sie sitzend um den Baum. Dabei erklang immer wieder ein Ruf zwischendurch: „Wer hout Kirwa“ und „wer hout die besten Kirwamoidla“. Dann wieder von den Tänzerinnen: „Wer hout die besten Kirwaboam“.

Neues Oberkirwapaar gekürt

Nach dem Mühlradl-Walzer bei dem zwei Blumensträuße unter den Tanzenden weiter gereicht wurden, hielt die Musik plötzlich inne. Auf einem anhängenden Zettel standen die Namen Matthias Zimmerer und Cornelia Gallitzdörfer. Ihnen gratulierte das bisherige Paar Johanna Kick und Raphael Landgraf, dann alle Kirwaleit dem neuen Oberkirwapaar mit viel Jubel. „Wer hout das beste Oberkirwapaar“, hallte es über den Platz.

„Goaßmass” zur Gratulation

Aufgabe des neuen Oberkirwapaares ist zum einen das Mitspracherecht bei der Organisation der künftigen Kirwa mit dem Vereinsvorstand, zum anderen wird es die Kirwapaare beim Einmarsch wieder anführen. Die Gratulationskur ging weiter, das Vereinshorn, gefüllt mit einer „Goaßmass“, kreiste. Dank galt auch der Tanzlehrerin Sabine Gruber. Nach der Gratulationskur ging der Zug zurück ins Zelt. Der Kirwabaum wurde verlost, glücklicher Gewinner war Lorenz Gebert.

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