Streiks: Ver.di zieht die Zügel bei der Post an

Nordoberpfalz. Der Tarifkonflikt zwischen ver.di und der Deutschen Post AG spitzt sich zu. Die Gewerkschaft hat am Donnerstag und Freitag zum Streik aufgerufen. Das hat auch Auswirkungen auf die Region.

Post Postauto Postbote Symbol Zusteller Symbolbild 2
Symbolbild: OberpfalzECHO

Bei der zweiten Tarifverhandlungsrunde für die deutschlandweit rund 160.000 Tarifbeschäftigten der Post sind Arbeitgeber und ver.di ohne Ergebnis auseinandergegangen. In Bayern wurden deshalb 10.000 Beschäftigte aus den Brief- und Paketzentren sowie der Brief- und Paketzustellung zu Warnstreiks aufgefordert.

Auch im Briefzentrum in Ebermannsdorf sowie im Paketzentrum in Feucht wurde die Arbeit niedergelegt. Diese beiden Standorte versorgen laut Matthias Than aus dem Vorstand des Bezirks Oberfranken-Ost die nördliche Oberpfalz. Der Streik war zwar am Freitag um 8 Uhr beendet, hat jedoch trotzdem Auswirkungen. Matthias Than rechnet mit einer Verzögerung bei der Briefzustellung von einem Tag, bei der Paketzustellung von zwei bis drei Tagen. Die Zusteller würden noch streiken, das betreffe augenblicklich allerdings hauptsächlich den Landkreis Amberg-Sulzbach.

Forderungen Ver.di

Bei der Deutschen Post AG sind 140.000 der 160.000 Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen beträgt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Tarifbeschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen. Die letzte Tariferhöhung im Januar 2022 betrug zwei Prozent. (Quelle: Ver.di Oberpfalz)

Ver.di fordert für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Lohnerhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden.

Weitere Tarifverhandlungen

Die Tarifverhandlungen werden am 8. und 9. Februar fortgesetzt. „Werden wir nicht gehört, sind weitere Streikmaßnahmen bereits in der Planung“, kündigte David Merck, Leiter des Fachbereichs Postdienste bei ver.di Bayern, an.

* Diese Felder sind erforderlich.