Zollbeamte ziehen gefälschte Ausweise aus dem Verkehr

Waldsassen/Pleystein. Zollbeamte aus Selb und Fahnder der Bundespolizeiinspektion Waidhaus sind auf mehrere Männer mit gefälschten Ausweisen gestoßen – hinters Licht führen ließen sich die Beamten aber nicht.

Ein Ukrainer (33) hatte versucht, mit einer totalgefälschten rumänischen Identitätskarte die Beamten der Kontrolleinheit Verkehrswege (KEV) Selb bei einer Kontrolle nahe Waldsassen an der Nase herumzuführen. Die Zöllner nahmen den Mann in Gewahrsam und übergaben ihn zur Sachbearbeitung an das zuständige Bundespolizeirevier Bärnau. Anhand eines ukrainischen Führerscheins, den der 33-Jährige unvorsichtigerweise auch mitführte, klärten die Bundespolizisten seine wahre Identität.

Die Bundespolizei beschlagnahmte den falschen Ausweis und zeigte den Mann wegen Urkundenfälschung an. Über den weiteren Verbleib des Ukrainers werden die Justizbehörden entscheiden.

44 statt 20 Jahre alt?

Fahnder der Bundespolizeiinspektion Waidhaus kontrollierten auf einem Parkplatz der A 6 stichpunktartig Insassen eines Linienbusses (Prag – Zürich). Ein Nigerianer wies sich dabei mit einer italienischen Identitätskarte aus. Als die Beamten das Aussehen des 20-Jährigen mit dem Geburtsdatum im Ausweis abglichen, stießen sie auf eine deutliche Diskrepanz. Der junge Mann vor ihnen konnte unmöglich 1973 geboren also 44 Jahre alt sein.

Daraufhin nahmen sie das Papier näher unter die Lupe und fanden heraus, dass es sich bei dem “italienischen Perso” um eine Totalfälschung handelt. Hier wurde also nicht ein bestehendes, vormals echtes Dokument zum Beispiel durch Lichtbildaustausch verfälscht, sondern an der Karte war nicht einmal das Papier echt, auf das die falschen Daten gedruckt waren.

Da der Nigerianer ein Schutzersuchen nach dem Asylverfahrensgesetz stellte, wurde er an eine Aufnahmeeinrichtung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) weitergeleitet.

* Diese Felder sind erforderlich.