Bei gefühlten 34,9 Grad: Wyatt Earp heizt ein

Luhe. „Puuuhhh…. – hier hat es doch mindestens 34,9 Grad“, sagte Jürgen Walbert, als er sich nach „Jack and Diane“ von „John Mellencamp“ mit den Handtuch den Schweiß von der Stirn wischte. Fast richtig: Beim Konzert von „Wyatt Earp“ im „349er – House of Rock/Bar & Musik“ waren die Temperaturen wohl nicht ganz so hoch. Aber ja, es war heiß! Schließlich heizte die Flossenbürger Band richtig ein – auch wenn ein Polizeieinsatz die Sache leider abkühlte. 

Von Stephan Landgraf

349er, wyatt Earp1
„Wyatt Earp“ genoss, auch wenn es gefühlte „34,9 Grad auf der Bühne“ hatte, den Auftritt im „349er“ in Luhe. Bild: Landgraf

Die fünf Jungs aus Flossenbürg gaben alles auf der 349er Bühne: Mit einer gesunden und fein abgestimmten Mischung aus Rock-Klassikern der letzten Jahrzehnte heizte Wyatt Earp dem begeisterten Publikum mächtig ein. Auch wenn am Ende des rund zweistündigen Gigs die Stimmung durch äußere Umstände ganz schnell abkühlte – mehr dazu später.

„Flossenbürg goes Luhe“ – unter diesem Motto stand der Auftritt von „Wyatt Earp“ im bis auf den letzten Platz gefüllten „349er“. Seit nunmehr knapp 30 Jahren covern Jürgen Lugert, Thomas Schmidt, Stefan Meiler, Bobo Schneider und Jürgen Walbert unter anderem Rock-Klassiker der „Rolling Stones“, von „AC/DC“, „Free“, „Joe Cocker“, „CCR“, „Eric Clapton“ und vielen mehr. Über die Jahre hinweg kam so ein ansehnliches Repertoire von weit mehr als 100 „Classic-Rock-Hits“ zusammen, von denen „Wyatt Earp“im „349er“ rund 30 zum Besten gaben. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: Denn „Wyatt Earp“ lieferten mit ihrer hohen puren „handmade qualitiy“, also dem soliden Instrumentalfundament mit dem mehrstimmigen Satzgesang, einen kurzweiligen Abend, oft nichts mehr auf den Stühlen hielt.

Überall dort, wo Wert auf ehrliche, handgemachte Livemusik gelegt wird, fühlen wir uns wohl. Und das taten wir im ‚349er‘“

so Stefan Meiler nach dem Konzert. Er selbst kam erst mit einer viertelstündigen Verspätung in die Luher Kneipe, was aber die restliche „Wyatt Earp“-Gang nicht daran hinderte, einstweilen einzuheizen. Unterstützung kam spontan von „AC/DX.“-Drummer und „349er“-Musikdirektor Dieter Zug, der bei „Down on the corner“ von „CCR“ und später bei „You shook me“ von „AC/DC“ etwas aushalf und zweimal kurzfristig den Takt angab.

Abruptes Ende

Was folgte, waren musikalische Leckerbissen von „Lay down sally“ von „Eric Clapton“ über „Should i stay or should i go“ von „The clash” bis hin zu „Here i go again“ von „Whitesnake” – allesamt im ganz eigenen „Wyatt Earp“-Stil perfekt gecovert und mit lang anhaltendem Applaus von den Zuhören quittiert. Die waren letztendlich mit dem Konzert der fünf Flossenbürger im „349er“ vollkommen zufrieden.

Nicht aber mit dem Umstand, dass es – nachdem die Stimmung so richtig brodelte – abrupt enden musste. Denn ein Nachbar, der sich vom “Lärm” belästigt fühlte, hatte nach 22 Uhr die Polizei gerufen – bis zu dieser Uhrzeit war die Konzertdauer genehmigt. Das Erscheinen der Polizeibeamten kühlte die Atmosphäre in der Kneipe schlagartig ab. Leider ein Problem, das nicht nur der jetzige „349er“-Chef Steff Friedl bei seinen Live-Gigs hat. Auch seine Vorgängerin Herta Lorenz machte ihre Erfahrungen damit.

* Diese Felder sind erforderlich.