Storchennachwuchs in Weiden: Vier Küken im Horst

Weiden. Nachwuchs bei Familie Adebar: Sie sind da! Vier süße Storchenküken halten zur Zeit die Storcheneltern auf Trab. 

Von Jürgen Wilke

Storch Weiden, Adebar, Familie, Frühling (1)
Fütterungszeit bei den Storchenbabys: Vier Storchenküken zieht das Storchenpaar in Weiden auf.

Die erste urkundliche Erwähnung der Weißstörche in Weiden geht auf das Jahr 1576 zurück, als die Stadt Geld zur Reparatur des Horstes auf dem Dach des Alten Rathauses bereitstellte. Jetzt, nach 440 Jahren, stehen so umfangreiche Reparaturen des gesamten Rathausdaches an, dass Familie Adebar das erste Mal ihr Zuhause verlassen muss. Im August 2016 wurde auf dem Dach des Alten Schulhauses ein neuer Korb mit Nistmaterial angebracht, um die Störche für die Dauer der zweijährigen Reparaturarbeiten umzusiedeln.

Die Hoffnung aller Storchenfreunde, dass die Adebars mit dem Umzug einverstanden sind,  erfüllte sich, und im Februar und März diesen Jahres nahm ein Storchenpaar den „Ersatzhorst“ an, um bald darauf mit der Familienplanung zu beginnen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In der ersten und zweiten Maiwoche erblickten vier Storchenküken das Licht der Welt. Nach dem ersten Storchenküken schlüpften seine drei Geschwister in Abständen von jeweils ein oder zwei Tagen. Dementsprechend ist der Größenunterschied der vier Küken. Die aufopferungsvollen Storcheneltern sorgen beim Heranwachsen ihres Nachwuchses mit regelmäßigen Ablösungen nun dafür, dass die Kleinen „storchengerecht“ versorgt werden.

Adebars in Elternzeit

Zurzeit sind die vier Jungen noch so klein, dass sie ständig ein Elternteil behütet und sie für die ersten Wochen vor Sonne, Wind und Wetter schützt. Während des „Babysittens“ ist der Partner auf Futtersuche für die Küken unterwegs. Die Nahrung, wie Insekten und Würmer, später auch größere Brocken, wie Mäuse oder Frösche, manchmal ein Maulwurf oder Fisch, bringen Mama und Papa in ihrem Kropf ins Storchen-Kinderzimmer. Die Nahrung wird im Kropf der Altvögel zum Teil vorverdaut, bevor sie diese ihrem Nachwuchs servieren. Auch Wasser, mit dem die Jungen ihren Durst stillen, wird im Kropf transportiert.

Bis zur vierten/fünften Lebenswoche sind die Jungen unter ständiger Bewachung eines Altstorches. Erst dann können die Eltern gemeinsam auf Futtersuche fliegen. Bis zum Herbst, zum Start Richtung Süden, gibt es noch viel zu tun.

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