Verfolgungsjagd von Deutschland nach Tschechien: Bundespolizei “eilt nach”

Waidhaus. Die Bundespolizei bot sich mit einem flüchteten Auto eine lange Verfolgungsjagd – von Deutschland nach Tschechien. In diesem Fall zum Glück aber nur zu Übungszwecken. 

Bundespolizei Übung Nacheilübung Verfolgungsjagd
Nach einer langen Verfolgungsjagd sind die Schleuser gestellt. Auch wenn es sich in diesem Fall um eine Übung handelte.

Die Bundespolizeiinspektion (BPOLI) Waidhaus ist ständig bemüht, ihre Handlungssicherheit zu optimieren. Seit Oktober letzten Jahres ist ein neuer deutsch-tschechischer Polizeivertrag mit tiefgreifenderen Befugnissen wirksam. Deshalb führten die Streifen der Bundespolizei eine sogenannte “Nacheileübung” – von Deutschland nach Tschechien auf der A6 durch.

Dabei sollten insbesondere Erkenntnisse aus dem Zusammenwirken von deutscher und tschechischer Polizei in der grenzüberschreitenden Fahndung, sowie der gegenseitigen Verständigung gewonnen werden. Bei dieser Übung ging es darum ein Schleuserfahrzeug, das eine dreiköpfige Gruppe an der Autobahn 6 Ausfahrt Wernberg Ost abgesetzt hatte und wieder Richtung Osten unterwegs war, bis auf das Hoheitsgebiet der Tschechischen Republik mit zwei Streifen der BPOLI Waidhaus zu verfolgen. Die beiden Schleuser im Auto sollten dann von der deutschen Polizei festgenommen und an die tschechischen Kollegen übergeben werden.

Mehr Befugnisse im Nachbarland

Mit eingebunden in den “grenzüberschreitenden Testlauf” waren die Polizei Tachov und Bor, die Ausländerpolizei Pilsen sowie das Gemeinsame Zentrum der deutsch-tschechischen Polizei- und Zollzusammenarbeit in Schwandorf. “Unsere Befugnisse in Tschechien haben sich bei einer Nacheile deutlich erweitert”, erklärte Polizeihauptkommissar (PHK) Johann Schmid, der die Zusammenarbeit mit den tschechischen Polizei in Waidhaus koordiniert. So sei es nun möglich, eine Festnahme auch im Nachbarland vorzunehmen, Personen zu fesseln und Gegenstände sicherzustellen.

Anschließend werde laut dem deutschen Leiter der Nacheileübung, PHK Christoph Schiesl (BPOLI Waidhaus) der gesamte Sachverhalt an die tschechische Polizei übergeben.

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