Ein friedliches Miteinander gefeiert

Grafenwöhr. Aus Sicht der Polizeiinspektion Eschenbach verlief das 59. Deutsch-Amerikanische Volksfest angesichts der zahlreichen Besucher ruhig und ohne besondere Vorkommnisse. Die US-Militärpolizei (MP), die Polizei Eschenbach mit Unterstützungskräften, der Sicherheitsdienst POND, Bayerisches Rotes Kreuz, Feuerwehr und Feldjäger sorgten, so Polizeisprecher Werner Stopfer in seiner Bilanz, für die nötige Sicherheit an den drei Festtagen. 

Deutsch-Amerikanisches Volksfest 2017 Grafenwöhr
Trotz der vielen Besucher gab es beim Deutsch-Amerikanischen Volksfest keine größeren Polizeieinsätze. Foto: OberpfalzECHO

Bereits im Vorfeld hatte der Veranstalter des Deutsch-Amerikanischen Volksfestes, die US Garrison Bavaria Grafenwöhr, verschärfte Zugangskontrollen angekündigt. Wer mit Shuttle Bus oder mit Auto das Festgelände besuchen wollte, musste sich ausweisen. Zudem erfolgte eine gründliche Durchsuchung mitgeführter Taschen. “Ziel war es, die Sicherheit der Besucher und der dort Beschäftigten zu gewährleisten”, so Stopfer.

Wohnwägen von Unbekannten mit Bierflaschen beworfen

Wie in den Vorjahren betrieb die Polizei Eschenbach zusammen mit der US MP vor Ort eine Festwache. Für die erforderliche Unterstützung auf deutscher Seite sorgten Beamte des Einsatzzuges und ein Polizeihundeführer aus Weiden. Bereits zum zweiten Male wurden auf Wunsch der US Army zwei Reiter der Reiterstaffel des Polizeipräsidiums München eingesetzt. Diese standen immer wieder im Focus von Besuchern und Fotografen. Die MP Vilseck und der Sicherheitsdienst POND sorgte auch bei den Zufahrten mit starken Kräften für die Sicherheit. Erstmalig wurden Besucher, die die Shuttlebusse benutzten, bereits an den vier im Stadtgebiet angebotenen Bushaltestellen vom Sicherheitsdienst POND kontrolliert.

Die polizeiliche Arbeit beschränkte sich vor allem auf “volksfesttypische Sachbearbeitungen”. Dazu gehörten Fund- und Verlustanzeigen, Platzverweise und von Eltern getrennte Kinder. Zwei größere Sachbeschädigungen nahmen die Polizisten auf dem Festgelände auf. In beiden Fällen beschädigten bislang Unbekannte zwei Wohnanhänger von Schaustellern, in dem sie Bierflaschen dagegen warfen. Bei einem sehr hochwertigen Wohnwagen entstand dabei ein Schaden von etwa 5.000 Euro.

22-Jähriger wollte im Kofferraum durch die Kontrolle

Weil am Freitagabend ein 22-Jähriger keinen Ausweis mitführte, wagte er die Zufahrt über Tor 6 im Kofferraum eines Autos, das einem US-Soldaten gehörte. Bei der Kontrolle flog er auf und wurde des Platzes verwiesen. Ihn erwartet eine Anzeige. Ebenso muss die Fahrerin mit Konsequenzen rechnen. Und Sonntagnacht beleidigte ein 23-Jähriger einen Mitarbeiter vom Sicherheitsdienst.

Im weiteren Verlauf kam es zu einer Rangelei, bei dem der erkennbar betrunkene Festbesucher auf den 48-Jährigen einschlug. Der erlitt Abschürfungen und Prellungen und begab sich anschließend selbst zum Arzt. Der renitente Besucher hatte knapp 1,9 Promille intus und wurde in Gewahrsam genommen. “Abschließend darf die äußerst enge und kollegiale Zusammenarbeit zwischen der US Army und aller am Fest beteiligten Sicherheits-, Hilfs- und Rettungsdienste hervorgehoben werden”, lobte Stopfer.

Rotes Kreuz versorgte 200 Menschen

Auch die während der gesamten Festdauer vor Ort befindliche BRK-Bereitschaft Grafenwöhr zog eine positive Bilanz. Im Vergleich zum Vorjahr waren die Einsätze in diesem Jahr qualitativ zurückgegangen. Die Einsätze umfassten insbesondere die Versorgung von leichten Schnitt- bzw. Schürfwunden, Blasen und Kreislaufschwächen. Zahlenmäßig wurden die Versorgungen auf etwa 200 geschätzt. Neben einem ständig anwesenden Notarzt besetzten täglich etwa 15 Freiwillige des BRK Grafenwöhr die kleine Rettungswache am Festplatz. Gerne nahmen die Besucher auch die angebotene Dienstleistung in Form einer Still- und Wickelecke für Kleinstkinder an.

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