Ein Sonnenschein für “Stiftung Sonnenblume”: Birgit Reil neue Vorstandsvorsitzende im HPZ

Weiden. Wie die Zeit doch vergeht: Der Verein “Heilpädagogisches Zentrum – Lebenshilfe für Behinderte e.V.” (HPZ) wurde am 27. März 1965 von 14 betroffenen Eltern in Weiden ins Leben gerufen. Das HPZ wiederum, gründete im Jahr 2005 die selbstständige Stiftung „Sonnenblume“, eine Stiftung für behinderte Menschen. Seit 1. September diesen Jahres ist Birgit Reil (49) die Vorstandsvorsitzende des HPZ. Beim Antrittsbesuch bei Weidens Oberbürgermeister zeigte sich, warum sie die perfekte Besetzung für diesen Job ist. 

Von Jürgen Wilke

Antrittsbesuch, Birgit Reil, Stiftung Sonnenblume
Birgit Reil ist die neue Leiterin der Stiftung Sonnenblume. Beim Antrittsbesuch bei Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß wurde im Gespräch klar, warum sie sich perfekt für diese Aufgabe eignet.

Oberbürgermeister Kurt Seggewiß hieß die neue Vorsitzende im Verein “Heilpädagogisches Zentrum Irchenrieth für Behindere e.V.” herzlich willkommen und betonte, dass ihm das HPZ sehr am Herzen liege. In seiner früheren Tätigkeit beim Arbeitsamt habe er auch häufig als Berufsberater sehr viel mit dem HPZ zusammengearbeitet. Birgit Reil ist selbst Mutter eines 24-jährigen Sohnes mit Handicap, arbeitet als geringfügig Beschäftigte bei den Maltesern und gibt dort Erste-Hilfe-Kurse. Sie habe selbst Erfahrungen damit gemacht wie positiv die Eltern reagieren, wenn sie das HPZ kennenlernen, wenn sie sehen, wie glücklich die Kinder und Jugendlichen dort sind und wie gut sie sich verstehen.

Dort sind alle gleich mit ihren Schwächen und Stärken und das Personal kümmert sich vorbildmäßig um die Schutzbefohlenen“

sagt Reil und erklärte die Ziele und Aufgaben der Stiftung: „Die Stiftung Sonnenblume fördert alle Maßnahmen und Einrichtungen, die eine wirksame Hilfe für Menschen mit einer Behinderung sowie von Behinderung bedrohter Menschen darstellen. Sie verfolgt ausschließlich und unmittelbar mildtätige Zwecke. Der Stiftungszweck wird derzeit vor allem in der Bereitstellung von Wohnplätzen vorrangig für das HPZ erfüllt.“ Im HPZ stehen ihr viele Unterstützer zur Seite: Johann Bock als zweiter Vorsitzender, sowie die Vorstandsmitglieder Daisy Brenner, Dieter Wettinger und Max Hohlrüther. Als Willkommensgeschenk überreichte der OB der neuen Vereinsvorsitzenden eine Sammeltasse mit dem Wappen von Weiden. Sie wiederum revanchierte sich mit einem Windlicht.

Wohngruppen für Jugendliche

Der Verein zählt mittlerweile rund 400 Mitglieder und 700 Festangestellte, die im Stadtgebiet von Weiden und in den angrenzenden Landkreisen 1.000 Menschen mit Behinderung betreuen. Dazu sind 90 Fahrzeuge im Einsatz. In naher Zukunft möchte die Stiftung in Weiden Wohngruppen für 21 Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr bauen, die wie in einem Internat untergebracht werden. Um eine angemessenes Finanzierung gewährleisten zu können, bewarb sich die Stiftung bei dem Kinderprojekt „Wohnen für Kinder und Jugendliche“. Unbekannt sind noch die genauen Fördersätze, da noch verhandelt wird.

Spenden nimmt die Stiftung gerne an: Kontonummer bei der Sparkasse Oberpfalz Nord, IBAN: DE 397 535 000 00 95954 71, Kennwort Stiftung Sonnenblume. 

Mit HPZ-Regenbogenwerkstatt ins Arbeitsleben

Die Werkstatt in Irchenrieth bietet Behinderten, die wegen der Art oder Schwere der Behinderung nicht, oder noch nicht wieder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können, einen Arbeitsplatz, beziehungsweise die Gelegenheit zur Ausübung einer Tätigkeit. Dem Arbeitsleben kommt bei der Integration behinderter Menschen in die Gesellschaft eine Schlüsselfunktion zu. In der Werkstatt besteht die Möglichkeit, sich in geeigneter Arbeit zu verwirklichen. Darüber hinaus ist die Werkstatt ein Ort der sozialen Begegnung, der es behinderten Menschen erleichtert, neue Beziehungen außerhalb der Familie aufzubauen. Sie haben durch die Bewältigung ihrer Arbeit soziale Anerkennung und werden in ihrer Persönlichkeit gestärkt. Der Sozialdienst bietet Hilfe und Beratung bei Schwierigkeiten im Arbeitsleben sowie bei persönlichen Problemstellungen an. Dem Sozialdienst angegliedert ist ein Ergotherapeut für die Berufliche Bildung der Mitarbeiter mit Werkstattvertrag

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