Keine Denkverbote in Sachen Bildung

Weiherhammer. Letzte Woche fand das 3. Oberpfälzer Bildungsforum statt. Hier trafen sich die Kooperationspartner von ABBO (Allianz für berufliche Bildung in Ostbayern), um auf Geleistetes zurückzublicken und umlaufende Projekte vorzustellen.

Xiaochen Zuo aus dem ABBO-Team erklärt die Funktion der VR-Brille und die Aufgabenstellungen des Lernsystems. Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber

Im Future Lab herrschte reger Betrieb, zahlreiche Projektleiter hatten an diesen Abend jede Menge zu berichten und tauschten sich bereits im Vorfeld miteinander aus. Dr. Markus Ringer begrüßte die Kooperationspartner und Anwesenden. Zur Umsetzung der ABBO haben sich neben der Lars und Christian Engel (LUCE) Stiftung, die BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH sowie die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA), als Verbundpartner zusammengeschlossen. „Wir sind eine kleine Bildungsfamilie geworden“, so Dr. Ringer. 2020 habe man mit 17 Partnern begonnen – heute sind es rund 60 Partner.

Der Vorstandsvorsitzende der LUCE Stiftung Prof. Dr. Erich Bauer betonte, wie wichtig der Austausch für Bildungsregionen sei und dass man der Frage nachgehen müsse, wie man neuen und guten Nachwuchs gewinnen kann. „Bildung ist ein Zaubertrank, der über die Region hinauswirkt“, so Prof. Bauer.

Wertvolle erste Einblicke in die Berufswelt

Ein Höhepunkt ihrer Arbeit sei die Frühausbildung der ABBO, die von Christoph Krause und Thomas Freiling von der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit vorgestellt wurde.
Jugendliche haben hier die Möglichkeit, bereits während der Schulzeit Einblicke im Berufsfeld der Metall- und Elektrobranche zu sammeln.

So soll ihre Berufswahlkompetenz gestärkt werden und erste Grundfertigkeiten mitgegeben werden. Mit sogenannten High-Tech-Modulen im Metall,- und Elektrobereich werden komplexe Themen, wie beispielsweise Elektrotechnik, heruntergebrochen und verständlich gemacht.

Zu sehen sind 3D-Modellierungen. Zwei Uhren und das Vier-Gewinnt-Spiel, welches eine Projektarbeit für Lernende darstellt. Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber

„Es wird angewandt, gearbeitet und erforscht“, sagt Christoph Krause. Daneben werden auch handlungsorientierte Einzelprojekte wie der 3D-Druck angeboten, wo Schüler Uhren anfertigen. Beide Referenten betonten, dass an dem Projekt Schüler aller Schularten teilnehmen können. Trotz Vorbehalte entwickle sich der Prozess homogen. „Lasst sie zusammen lernen und ein Niveau finden“, so Krause.

Ebenso ist eine Weiterbildung zum Geprüften Berufsspezialisten für digitale Konzeption in der Metall – und Elektroindustrie möglich. Das Berufsbild sei noch ein relativ unbekanntes Produkt, das es besser zu vermarkten gelte. Den Abschluss erlangt, wer eine Prüfung der ersten beruflichen Fortbildungsstufe besteht.

Vielfältige Möglichkeiten der digitalen Welt

Linda Hellmond erklärt die digitale Welt und die vernetzten Parteien im System. Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber

Die Projektleiterin der LUCE-Stiftung Linda Hellmond erklärte, was es mit der digitalen Vernetzung von Bildungsinteressierten, Schulen, Institutionen und Unternehmen auf sich hat. Man spricht hierbei von einem digitalen ABBO-Campus, auf dem man virtuelle Lernareale nutzen kann und Stellenmärkte sowie einen Messebereich findet. Somit schaffe man eine weitere Möglichkeit, die alle Beteiligten miteinander vernetzt.

Einen ebenso interessanten Beitrag lieferte André Pscherer, Gründer und Geschäftsführer von Innovationsritter, über Prompt-Engineering – dem Einsatz von KI in der Aus- und Weiterbildung. Er erörterte die Prompt-Methoden und veranschaulichte sie mit zahlreichen Beispielen. Er bekräftige den Nutzen von Chat-GPT für Ausbilder, denn die KI sei durchaus in der Lage Projektaufgaben für Schüler vorzuschreiben. Man müsse nur wissen, welche Informationen man Chat-GPT geben muss, damit die KI sinnvoll genutzt werden kann. Zielgruppe, Komplexität und Aufgabe seien daher wichtige Informationen, die das KI-Ergebnis verbessern.

André Pscherer klärt über Prompts und ChatGPT auf. Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
André Pscherer klärt über Prompts und ChatGPT auf. Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Das Gebäude Future Lab Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Das Gebäude Future Lab Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
André Pscherer klärt über Prompts und ChatGPT auf. Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber
Das Gebäude Future Lab Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber

Marc Thiel und Gero Brinkmann von InnoVET Bildungsbrücken OWL stellten ihr Weiterbildungsformat Bridge Days – Fünf Tage für die berufliche Bildung der Zukunft – für Auszubildende vor. Die Bridge Days starteten letztes Jahr. Auszubildende lernen in den fünf Tagen wichtige Schlüsselkomponente wie Kommunikation, Reflexion und Präsentationsfähigkeit. Außerdem kommen sie mit anderen Auszubildenden aus technischen und kaufmännischen Berufen in Kontakt.

Brille auf, Joysticks in die Hand und los gehts!

Das ABBO-Team ermöglichte am Ende der Vorträge noch einen praktischen Einblick in digitale und virtuelle Bildungsmodule. So haben Lernende unter anderem die Möglichkeit, bestimmte Aufgaben mithilfe von VR-Praxis zu lösen. Der Standleiter Xiaochen Zuo zeigte, wie man in der virtuellen Welt technische Geräte zum Laufen bringt. Es wird gemessen, geprüft und Zahnräder werden an die richtigen Stellen gesteckt. Daneben konnte man 3D-Grafiken entdecken, die mithilfe der Softwares wie Blender und Simlab Soft entwickelt wurden.

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