A93: Autofahrer liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei

Wernberg-Köblitz/Weiden. Ein Nürnberger Handelsvertreter (56) hat sich mit einer zivilen Streifenbesatzung der Weidener Verkehrspolizei eine Verfolgungsjagd auf der A93 geleistet. 

Laut Polizeiangaben wollten die Schleierfahnder den Nissan-Fahrer gestern gegen 16.30 Uhr auf der A 93 kontrollieren. Sie fuhren vor das Auto mit Nürnberger Zulassung und gaben dem Fahrer per Leuchtschrift Anweisung zu folgen. Der Fahrer reagierte darauf – allerdings nur vorerst. Er wartete ab, bis das Streifenfahrzeug die Abfahrt nach Wernberg eingefahren hatte, setzte zurück auf den rechten Fahrstreifen der A93 und gab Gas. Trotz winterlicher Straßenverhältnisse ergriff er mit ordentlich Tempo die Flucht. Die Fahnder wendeten sofort und nahmen die Verfolgung auf. Nach Verständigung der Einsatzzentrale kamen auch noch weitere Streifen zur Unterstützung dazu.

Flucht führt durch den Wald

Am Autobahnkreuz Wernberg bog der Fahrer in Richtung Nürnberg ab. Kurz nach der Einfahrt in die Autobahn fuhr er rechts über eine Behelfsausfahrt von der Autobahn ab, durchbrach absichtlich einen versperrten Wildschutzzaun und flüchtete anschließend weiter über verschneite und schneebedeckte Wiesen und Felder und schließlich in ein Waldgebiet. In den Wald bei Wernberg kam der Nürnberger wegen seiner rasanten Fahrweise vom Feldweg ab und würgte dabei seinen Motor ab. Der Rest war dann für die Streifenbesatzung Routine: Mit dem Dienstwagen blockierten die Polizisten ihm die Weiterfahrt. Danach konnten sie den Jeepfahrer widerstandslos festnehmen.

Als Grund für seine riskante Flucht gab der Mann an, dass er keinen Führerschein besitzt und Drogen konsumiert hatte. Nach einer Blutentnahme im Weidener Klinikum wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt. Bei einer Wohnungsdurchsuchung in Nürnberg fanden die Polizisten eine geringe Menge Betäubungsmittel und stellten diese sicher.

An seinem Auto und dem Wildschutztor entstand ein Schaden in Höhe eines mittleren vierstelligen Eurobetrags. Nur durch viel Glück und die routinierte Fahrweise der verfolgenden Streifenbesatzung wurde Gott sei Dank niemand verletzt.

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