Luhe-Wildenau kämpft mit Wasserleitungsschäden

Neudorf. Aufgrund zahlreicher Rohrbrüche in Neudorf organisierte Bürgermeister Hartl eine Informationsveranstaltung, um die Bürger über Problemlösungen und zukünftige Schritte zu informieren.

Foto: Walter Beyerlein
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In Neudorf herrscht akuter Handlungsbedarf: Eine Serie von Rohrbrüchen in der Hauptwasserleitung zwischen Neuersdorf und Neudorf hat nicht nur für Unruhe unter den Anwohnern gesorgt, sondern auch Bürgermeister Sebastian Hartl und die Verwaltung von Luhe-Wildenau vor große Herausforderungen gestellt. Um die Lage zu besprechen, fand am Dienstagabend eine gut besuchte Informationsveranstaltung im Vereinszentrum Neudorf statt, wo Bürgermeister Hartl die Problematik erörterte und für die entstandenen Unannehmlichkeiten um Entschuldigung bat.

Erläuterung des Problems und der Sofortmaßnahmen

Die Schadensorte, die sich auf einer Strecke von nachweislich 2,3 Kilometern erstrecken, wurden den Bürgern anhand eines Luftbildes präsentiert. Bürgermeister Hartl erklärte, die betroffene Leitung, bestehend aus Asbestzement (AZ), sei in einem sehr alten Zustand, welcher die aktuellen Probleme begünstigt habe. Er beschrieb auch, wie auf Rohrbrüche reagiert wird: bei gemeldetem Druckabfall werden sofort der Bauhof, die Verwaltung und die Feuerwehr benachrichtigt, um die Leckage zu orten und die Wasserzufuhr zu unterbrechen. Die Zusammenarbeit mit der Baufirma Kraus aus Mantel wurde dabei besonders hervorgehoben.

Informationskanäle und Notversorgung

Effiziente Kommunikation steht im Mittelpunkt der Strategie zur Bewältigung der Krise. So werden betroffene Bürger über die Bürger-App, die NINA-WarnApp, den WhatsApp-Kanal des Bürgermeisters und durch Durchsagen der Feuerwehr umgehend informiert. Ein Notverbund zur Wasserversorgung wird eingerichtet, um weiterhin Trinkwasser liefern zu können, allerdings mit Einschränkungen für Höhenlagen ab 450 Metern und darüber, aufgrund des geringen Wasserdrucks im Vergleich zur Steinwaldgruppe.

Kosten und Sanierungspläne

Die finanzielle Belastung der Krise und die Planung zur Behebung der Probleme wurden ebenfalls thematisiert. Die durchschnittlichen Kosten pro Schadensereignis belaufen sich auf 5000 bis 6000 Euro, wobei Feiertage eine kostspielige Ausnahme darstellen. Die erste Kostenschätzung für die Sanierung der Trinkwasserleitung mittels des Inliner-Verfahrens für eine Länge von 2350 Metern beläuft sich auf rund 500.000 Euro, mit zusätzlichen Kosten von etwa 150.000 Euro für die Miete einer Ersatzleitung während der Bauarbeiten.

Die Informationspolitik des Marktes Luhe-Wildenau und die Maßnahmen zur Schadensbegrenzung wurden von den Anwohnern und Mitgliedern der Gemeindeverwaltung, einschließlich des Geschäftsleiters des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Steinwaldgruppe, Matthias Götz, und Marktrat Günther Weiß, weitgehend gelobt.

Angesichts der bevorstehenden finanziellen Belastungen für die Bürgerschaft, aufgrund der notwendigen Sanierungsarbeiten, räumte Bürgermeister Hartl ein, dass noch keine konkreten Angaben zu den Kosten für die Bürgerinnen und Bürger gemacht werden können. Er betonte jedoch, dass ein umfassender Sanierungsstau in der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung besteht, was finanzielle Belastungen für die gesamte Marktgemeinde bedeutet.

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