Werte mitgeben, Gewalt vermeiden

Weiden. Zu einem rund vierstündigen Schulbesuch an der Pestalozzi-Mittelschule kam Regierungspräsident Axel Bartelt von Regensburg nach Weiden. Dabei erhielt er Informationen über die Schule und ihr Konzept sowie Einblicke in den Schulalltag. 

Von Jürgen Wilke

Rektor Heribert Zeis, Schulrätin Margit Walter, Konrektor Robert Wittmann und SPD-Stadträtin Sabine Zeidler begrüßten den Regierungspräsidenten vor Ort. Zeidler kam in Vertretung von Oberbürgermeister Kurt Seggewiß, dessen Grüße sie übermittelte. Mit dabei auch Leitender Regierungsschuldirektor Hans Hilburger, Vertreter der Stadt Weiden sowie Lehrer der Pestalozzi-Mittelschule.

Themen des Besuchs bildeten unter anderem der offene und geschlossene Ganztagsbetrieb, Praxis-, Deutsch- und “9+2”-Vorbereitungklassen, der M-Zug (Mittlere Reife) sowie die Kooperation mit der Berufsschule.

Die “9+2”-Vorbereitungklassen bedeuten folgendes: In zwei Vorbereitungsklassen erhalten Schüler, die den Qualifizierenden Mittelschulabschluss an der Mittelschule geschafft haben die Möglichkeit, in zwei Jahren den Mittleren Bildungsabschluss zu erreichen.

Derzeit besuchen 425 Schülerinnen und Schüler die Pestalozzi-Mittelschule, davon 176 mit Migrationshintergrund. Bei der Unterrichts-Mitschau konnte sich der Regierungspräsident von den modernen Unterrrichtsmethoden überzeugen.

Anschließend standen insbesondere das Thema Vermeidung von Gewalt an Schulen sowie die Vorstellung des Sicherheitskonzepts der Schule im Fokus des Besuchs. Regierungspräsident Bartelt sagte dazu:

Gewalt hat an Schulen überhaupt keinen Platz, egal ob Eltern gegen Lehrer, Schüler gegen Lehrer oder Schüler untereinander.”

Werte mitgeben

Dabei hofft er auch auf Unterstützung durch die Gesellschaft und sieht dies als gemeinsames Anliegen an: „Was Kinder an Schulen im Sozialverhalten nicht lernen, fehlt ihnen auch im Erwachsenenalter. In der Schule müssen die Werte mitgegeben werden, auf denen die Gesellschaft basiert. Junge Menschen sind noch formbar“, erläuterte der Regierungspräsident.

Beeindruckt zeigte sich der Gast aus Regensburg davon, wie nachdrücklich und gewinnbringend sich die Pestalozzi-Mittelschule mit dem Thema Gewalt auseinandersetzt.

Auch das Sicherheitskonzept für Fälle von Brand, Amokläufen und Bombendrohungen thematisierten die Besucher. Laut Robert Wittmann beinhaltet das Konzept Ablaufpläne und Einrichtungen, beginnend bei Notfallbox und digitalem Schwarzen Brett über anwesende und abwesende Schüler bis hin zur Evakuierung der Schüler.

Die Vertreter der Stadt, Baudezernent Oliver Seidel und Hauptabteilungsleiter Stefan Kindsgrab, sagten zu, sich um die Installation einer Schließanlage für die Mittelschule zu kümmern.