Gowerlhof lockt 100 Nachwuchsfischer

Tirschenreuth. Nachdem die Erlebniswochen Fisch 2018 bei einem großartigen Fest in Kleinsterz bei Mitterteich feierlich eröffnet wurden, folgte direkt das nächste Highlight. Rund 100 Nachwuchsfischerinnen und -fischer konnten beim Abfischen auf dem Gowerlhof in Rothenbürg einiges erleben.

Abfischen_für_Kinder_Gowerlhof_2018 Bild ARGE Fisch im Landkreis Tirschenreuth
100 Kinder kamen zum Abfischen auf den Gowerlhof nach Tirschenreuth. Bild: ARGE Fisch e.V.

„Hier erfährt der Nachwuchs hautnah, was Fischereitradition und ein respektvoller Umgang mit der Natur bedeuten“, so Franziska Schedl vom Gowerlhof. Was sie besonders stolz macht, ist, dass jedes Jahr auch viele Familien extra wegen dieser Veranstaltung hier im Land der 1.000 Teiche Urlaub machen. Seit fast einem Jahrtausend werden im Landkreis Tirschenreuth Karpfen und andere Fische gezüchtet.

Tradition verpflichtet – vor allem auch dazu, sie an die nächste Generation weiterzugeben,

freut sich Fabian Polster, der die Erlebniswochen Fisch im Landkreis Tirschenreuth mit organisiert. Dafür ist so eine Veranstaltung natürlich perfekt, betonte er.

100 Kinder fischen ab

Über 100 Kinder tummelten sich an diesem Tag im Teich, um die Speisefische für die Karpfensaison 2018/19 aus dem Wasser zu holen – natürlich unterstützt von der Familie Zeitler und zahlreichen erfahrenen Helfern. Sie sorgen einerseits dafür, dass kein Kind im Matsch stecken bleibt – und andererseits haben sie ein wachsames Auge darauf, dass das Wohl der Fische ebenfalls nicht zu kurz kommt. Der Respekt vor den Lebewesen und der fachgerechte Umgang mit ihnen sind schließlich der Kern der teichwirtschaftlichen Tradition.

Innerhalb einer halben bis dreiviertel Stunde war die Arbeit getan. Die Fische sind mit Netzen und Keschern abgefischt, nach Alter und Größe sortiert und ins richtige Gewässer entlassen worden – die Abfisch-Aktion geht völlig spurlos an ihnen vorüber.

Wechselkleidung, Stockbrot und Streichelzoo

Das kann man allerdings von den Kindern nicht behaupten. Sicher ist nur, dass die mitgebrachte Wechselkleidung nötig war. Erfahrene „Abfisch-Eltern“ haben sogar Mülltüten dabei, um die schmutzige Kleidung möglichst direkt in die heimische Waschmaschine zu transportieren. Das wiederum interessierte den erfolgreichen Fischer-Nachwuchs herzlich wenig.

Nach der großen Anstrengung war für die Kinder dann erst mal Stärkung angesagt. Stockbrot und eine Fischbrotzeit waren bereits vorbereitet. Während die Kinder die Strohburg, den Spielplatz und den Streichelzoo unsicher machten, konnten die Eltern derweil bei Kaffee und Kuchen die herbstliche Sonne genießen und den Tag ausklingen lassen.

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