Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur digitalen Schule

Pressath. Im Rahmen der Pressather Schulverbandssitzung stellte Konrektor Holger Popp die neuesten Errungenschaften vor: die digitalen Schultafeln.

Der Konrektor der Pressather Grund- und Mittelschule, Holger Popp, stellte die neuen digitalen Tafeln vor. Foto: Bernhard Piegsa

Vor 90 Jahren träumte Erich Kästner vom „fliegenden Klassenzimmer“, das die Schüler rund um die Welt zu den Schauplätzen der Lehrpläne bringt. Heute kommt die Welt ins Klassenzimmer – und wenn nötig, auch das Klassenzimmer in die Wohnung der Schüler. Interaktiv-vernetzte elektronische „Tafeln“, handliche Laptops und Tablets machen es möglich – und der Schulverband Pressath ist entschlossen, schon im Interesse seiner Schüler dem Weg hin zur „digitalen Schule“ weiter zu folgen.

Brückenschlag zwischen zwei Welten

Als symbolischen Brückenschlag zwischen „zwei Welten, der analogen und der digitalen“ wertete der Konrektor der Pressather Grund- und Mittelschule, Holger Popp, in der Sitzung des Schulverbands Pressath die neuen interaktiven Tafeln in allen Klassenräumen. Dieser Fingerzeig sei auch angebracht, denn „das Analoge darf nicht herunterfallen, und die Schüler sollen nicht den ganzen Tag nur vor Bildschirmen sitzen“.

Für Stromausfall gerüstet

Die Schulverantwortlichen seien „glücklich, dass wir außen die beiden Flügel mit den Lineaturen haben“, die mit speziellen Stiften beschriftet werden könnten. Dies sei auf der verglasten mittleren Bildschirmfläche ebenfalls möglich: „So sind wir auch für einen etwaigen Stromausfall gerüstet.“ Im regulären digitalen Betrieb sei eine händische Beschriftung der virtuellen Tafelbilder mit digitalen Eingabestiften, aber auch mit dem Finger möglich. Tafelbilder könnten abgespeichert und in späteren Unterrichtsstunden wieder aufgerufen werden.

Tafeln sind vernetzbar

Den besonderen Vorteil der neuartigen Technik sah Popp in der Vernetzbarkeit der Tafeln. So könne der Lehrer ein eigenes Tablet oder Notebook damit verbinden, um den Schülern beispielsweise abgespeicherte digitale Schulbücher oder Arbeitsblätter auf dem Großbildschirm zu zeigen.

Tablet mit Tafel synchronisierbar

In gleicher Weise könne das Tablet eines Schülers, dessen Arbeitsergebnisse die Lehrkraft der ganzen Klasse präsentieren wolle, mit der Tafel synchronisiert werden. Verbindungen mit den Computern von Schülern, die krankheits-, witterungs- oder lockdownbedingt zu Hause bleiben müssten, seien ebenfalls möglich, etwa um ihnen Tafelbilder zu übermitteln. Unmittelbaren Bedienungszugriff auf die Tafeln habe nur die Lehrkraft.

Trotz dieser Fülle an Funktionen, so der stellvertretende Schulleiter, seien die Tafeln leicht und „niederschwellig“ zu handhaben: „Käme eine Lehrkraft aus der ‚mobilen Reserve‘ ohne Erfahrung mit derartiger Technik zu uns, wäre sie wohl innerhalb von zehn Minuten fit für die Arbeit damit”, so Popp.

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