Barfüßig und im Schnee zur Schule

Grafenwöhr. Früher mussten die Schulkinder kilometerweit gehen, um in die Schule zu kommen. Es gab keinen Schulbus und kein Heizmaterial. Die Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Klasse der Mittelschule haben bei ihrem Besuch im Museum viel Wissenswertes über das Leben einst und jetzt in Grafenwöhr erfahren.

Grafenwöhr Schule Museumsbesuch

Von Renate Gradl

Die Museumsführer waren die ehemaligen Rektoren Gerhard Götzl und Reinhard Trauner. “Bevor Grafenwöhr 1361 zur Stadt erhoben wurde, war es ein Dorf mit etwa 500 bis 600 Einwohner”, erklärte Götzl, der auch den 30-jährigen Krieg 1618 bis 1648 erwähnte. Damals habe Martin Posser, nach dem eine Stadt in Grafenwöhr benannt ist, das Pferd eines schwedischen Angreifers erschossen. “Posser hat damit eventuell Grafenwöhr vor einer Zerstörung bewahrt”, mutmaßt Götzl.

Holz und Kohle für die Schule

Grafenwöhr Schule Museumsbesuch

Im Museum konnten die Besucher eine Schulbank von früher begutachten beziehungsweise darauf Platz nehmen. “Früher gab es keinen Bus; also mussten die Kinder zu Fuß gehen; und das kilometerweit. Es gab auch kaum Schuhe zum Anziehen. Also blieb ihnen nichts anderes übrig, als barfuß zu gehen – auch im Schnee. Das Holz oder die Kohle musste von daheim mit in die Schule gebracht werden”, weiß Götzl.

Götzl erklärte den Jugendlichen der Mittelschule wie aus der Feindschaft Freundschaft mit den Amerikanern entstanden ist. “Auf dem Truppenübungsplatz üben Soldaten aus 27 verschiedenen Ländern. In der Schule am Netzaberg werden derzeit 1.400 Schüler und Schülerinnen unterrichtet”, so Götzl, der den Kindern noch viel Interessantes aus der Kulturabteilung des Museums zeigte.

Fotos: Renate Gradl

* Diese Felder sind erforderlich.