Hecken in der Flur fördern Artenvielfalt –Positives Beispiel in Walpersreuth

Püchersreuth. Der Bio-Landwirt Daniel Kunz hat auf seinen Flächen im Püchersreuther Ortsteil Walpersreuth (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) mit der Pflanzung einer Hecke einen wertvollen Lebensraum für Vögel, Kleinsäuger und Insekten geschaffen. Gefördert wird das Projekt über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP).

Die Beteiligten freuen sich über ein rundum gelungenes Projekt: v.l.n.r. Gerhard Gradl vom AELF Tirschenreuth Weiden, Landwirt Daniel Kunz und Marianne Badura vom ALE Oberpfalz. Foto: ALE Oberpfalz

Die Gesamtkosten lagen bei knapp 7.100 Euro, gefördert wurde die Maßnahme durch das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz mit einer Summe von knapp 5.700 Euro. Die Maßnahme I88 „Artenvielfalt“ des KULAP bietet für Landwirte die Möglichkeit, aktiv Landschaftselemente zu gestalten, zum Beispiel durch Hecken, Baumreihen, Tümpel etc., und dadurch die Artenvielfalt in der Flur zu verbessern.

Bei Daniel Kunz ist schon vor längerer Zeit der Gedanke entstanden, seine Weideflächen zu arrondieren und besser vor Wind und Austrocknung zu schützen. Durch die Heckenpflanzung wird auch die Winderosion auf der benachbarten Ackerfläche deutlich reduziert, auch wenn dafür Ertragsfläche aus der Bewirtschaftung genommen
wurde. Der positive Effekt, der dadurch erzielt werden kann, ist aus Sicht des Landwirts sehr viel größer. „Es geht mir nicht nur um die nachhaltige Nutzung von Natur und Landschaft, sondern auch um die Schaffung von Lebensraum für Vögel, Fledermäuse, Rebhuhn, Eidechsen, Bienen und viele andere Arten“, sagt Kunz.

Förderung durch das ALE Oberpfalz

Er hatte sich im Frühsommer 2023 beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Tirschenreuth-Weiden nach Möglichkeiten der Unterstützung erkundigt. Wildlebensraumberater Johann Schmidkonz und Gerhard Gradl vom AELF Tirschenreuth-Weiden stimmten das Umsetzungskonzept mit Daniel Kunz ab. Die Förderung läuft über
das ALE Oberpfalz. Zusammen mit seinem Umsetzungshelfer Josef Roth Garten- und Landschaftsbau haben der Bio-Landwirt und seine Frau auf einer Länge von rund 300 Metern im Spätherbst 2023 eine Hecke mit einer Breite von sechs Metern angelegt. Im Laufe der Zeit wird die Hecke noch ergänzt durch kleine Lesesteinhaufen und Wurzelstöcke, die wertvolle Rückzugsmöglichkeiten für Tiere bieten.

Zur Auszahlung der Fördermittel besichtigten Vertreter der Fachbehörden kürzlich die Hecken und zeigten sich von der fachlichen Umsetzung und ökologischen Aufwertung der landwirtschaftlichen Flächen begeistert. Mit ihrer vorbildlichen Aktion zeigt Familie Kunz, dass ihr etwas daran liegt, eine arten- und strukturreiche Landschaft zu erhalten, und dass Landwirtschaft und Naturschutz auch gemeinsam möglich sind.

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