KAB-Kreisverband Weiden lädt ein zu den Sozialtagen – Thema: Künstliche Intelligenz

Weiden. Von 21. bis 28. Oktober referieren drei Experten aus den Bereichen Wirtschaft und Bildung über Vor- und Nachteile der KI.

Der KAB-Kreisverband Weiden präsentiert das Poster zu den KAB-Sozialtagen. V.l. Christa Burzer, Petra Dötsch, Markus Nickl, Hermann Stadler und Alfons Ernstberger. Foto: Helmut Kunz

Die “KAB-Sozialtage” versprechen vom 21. bis 28. Oktober hochkarätige Referenten. Das diesjährige Thema lautet “Zukunft – Leben mit Maschinen”. Es geht um künstliche Intelligenz (KI). Dazu wird der Kreisverband Weiden für Samstag, 21. Oktober, Stefan Schnurrer ins Pfarrheim Herz Jesu einladen. Der Mitarbeiter von BayernLaB in Nabburg wird zum Auftakt der Veranstaltungsreihe über “Mensch und Maschine – mit KI in die Zukunft” sprechen. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr.

“Künstliche und natürliche Intelligenz – Anwendung von KI” ist Thema von Professor Dr. Patrick Leve am Mittwoch, 25. Oktober um 19 Uhr im OTH-Hauptgebäude. Am Kettelertag, 28. Oktober, geht Professor Alexander Peterhänsel um 18.30 Uhr im Pfarrheim Maria Waldrast der Frage nach “Kann eine künstliche Intelligenz so sein wie wir?”

So viele Vorteile wie Nachteile

Bei einem Pressetermin stellte der KAB-Kreisverband das Programm und die Hintergründe vor. “Es gibt bestimmt genauso viele Nachteile, wie es Vorteile gibt”, meinte der Kreisvorsitzende Hermann Stadler zu den künftigen Auswirkungen der KI. “Im Momente überwiegen die Nachteile. Lassen wir uns überraschen.” Alfons Ernstberger erkennt dagegen mehr Vorteile. “Publiziert werden nur die negativen Aspekte, die positiven erfährst du nicht”, so der KAB-Bildungsreferent. Die bekomme der Patient vielleicht im OP-Saal mit, wenn der Chirurg über KI Kontakt aufnehme zu Spezialisten in den USA.

Was ist KI überhaupt?

“Die meisten Menschen wissen gar nicht, wo KI schon wirkt. Angefangen vom Auto über die Medizin bis zur Schule. Anwendungsbeispiele gibt es mehr als genug” sagt Ernstberger. Gesichtserkennung, Überwachung, Transparenz hingegen – also die negativen Beispiele – würden in der öffentlichen Meinung überwiegen. “Wir wollen einfach mal informieren: Wo steht die KI im Moment? Wo wird die Reise hingehen? Wo muss man Obacht geben, jeder Einzelne für sich?” Vielleicht gebe es auch Auswirkungen für ihn, die er gerne nutzen wolle und die er auch unterschreibe.

Von der Steuererklärung bis zum konsequenten Datenschutz

Für KAB-Diözesansekretär Markus Nickl schlägt die Waage in Richtung Erleichterungen aus. Etwa bei der Steuererklärung. “KI fragt, kann ich die Daten vom letzten Jahr übernehmen? Darf ich auf deine Kontoauszüge zurückgreifen? Ich sage Ja. Dann geht es weiter über den Zugriff auf die Lebensversicherungen. Am Ende weiß ich, was ich erstattet bekomme.” Der Beamte brauche nur noch zu übernehmen. “Das ist die positive Entwicklung.” Natürlich müsse man aber auch die mit Vorsicht betrachten, sagte er auf Nachhaken. “Wer sieht mit?” Die Alternative: Konsequenter Datenschutz. Den aber müsse die Politik regeln.

Kein “Gekasperle” mehr

Nickl sprach sich für ein Ende des “Gekasperles” aus. Man müsse wissen, was machbar sei und was nicht. Wer den Weg nicht mitgehe, bekomme bald kein Flugticket mehr und könne auch keine Reise mehr buchen. Ernstberger ergänze, dass Behörden oft die Hände gebunden seien, weil sie Datengrundverordnung unterlägen. Die könnte KI aktuell nicht nutzen. Zu beachten sei auch ein weiterer Aspekt: Viele, vor allem ältere Personen, seien gar nicht in der Lage, zukunftsfähig zu sein. Zum Thema Einkauf: “Über Kaufhaus-Apps bekomme ich vielleicht Rabatte.” Aber das sei nur die eine Seite der Medaille. Daten könnten nämlich vom Handy abgezogen werden. “Das muss ich halt in Kauf nehmen.”

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