„Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ auf dem OTH-Campus

Weiden. Bei der Ausstellung geht es um ein gerechteres Zusammenwirken zwischen Menschen. Auch der Umweltfaktor ist einbezogen.

Auf dem Campus der OTH stehen “Verkehrsschilder der Gerechtigkeit”, aufgestellt von Schülerinnen und Schülern der FOS/BOS. Foto: Helmut Kunz

Es geht um ein gerechteres Zusammenwirken zwischen Menschen, aber auch um einen besseren Umgang mit der Umwelt. Zu dieser Thematik entstand das deutschlandweite Jugendprojekt „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“. „Ich glaube, das Thema könnte in der heutigen Zeit nicht aktueller sein“, unterstrich Hochschulpräsident Prof. Dr. Clemens Bulitta am Montagnachmittag bei der Eröffnung auf dem OTH-Campus vor den Hörsälen der OTH.

Brandaktuelles Thema

„Es ist sogar brandaktuell, wenn man sich die Diskussionen anhört.“ Gestartet worden sei das Projekt bereits 2021 in Nürnberg unter Beteiligung junger Menschen aus Deutschland, Österreich, Serbien, Rumänien, der Ukraine, Moldawien und Polen. Dort habe man analog zu Verkehrsschildern Motive entwickelt, die auf einen fairen Umgang untereinander hinweisen sollten.

Fächerübergreifende Arbeit

Um die Verkehrsschilder auch in Weiden sichtbar zu machen, fanden sich jetzt die OTH Amberg-Weiden und die FOS/BOS Weiden zusammen. Darüber hinaus entwarfen und fertigten rund 60 Schülerinnen und Schüler aus den 13. Klassen fächerübergreifend eigene Verkehrsschilder der Gerechtigkeit mithilfe der Lasertechnik aus Sperrholzplatten in den Werkstätten der FOS/BOS. Dabei wurden sie vom Institut für Nachhaltigkeit und Ethik der OTH Amberg-Weiden unter Leitung von Laura Völkl konzeptionell unterstützt. Beide Projekte werden noch bis 22. Februar auf dem OTH-Campus zu sehen sein.

Aktuelle Migrationsdebatte

Der Verbund der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften griff das Projekt auf und ermöglichte die Ausstellung der Verkehrsschilder der Gerechtigkeit an verschiedenen Hochschulstandorten in ganz Bayern. So kamen die Verkehrsschilder an den nunmehr vierten Ausstellungsort, die OTH Amberg-Weiden. An der FOS/BOS Weiden wurde das Projekt „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ in den Ethikunterricht der 13. Klasse mit ihrem Lehrer Stefan Hanf eingebunden. „Eigentlich müsste man die Schilder am besten über die ganze Stadt verteilen“, machte Dr. Bulitta deutlich. „Zum Thema Krieg und zum Thema Rassismus, gerade im Kontext der aktuellen Migrationsdebatten, passt das eigentlich ganz hervorragend.“

Denkanstoß

FOS/BOS-Leiterin Gabriele Dill sprach von „Denkanstößen“. Die Mitwirkung an der Ausstellung unterstreiche die unmittelbare Nähe der Schule zum Bildungsauftrag, wie ein Blick ins Bayerische Erziehungs- und Unterrichtsgesetzbuch beweise, sagte die Oberstudiendirektorin. Es gehe um die „Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen.“

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