Ammoniakgeruch im Treppenhaus: Mehrere Verletzte – darunter drei Kinder

Weiden. Ein Notruf wegen Ammoniakgeruch in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Hammerweg hielt gestern viele Einsatzkräfte in Atem. Zunächst schien die Sache harmlos – später gab es mehrere Verletzte.  

Gegen 13.45 Uhr ging am Sonntagnachmittag in der Einsatzzentrale ein Notruf wegen Ammoniakgeruchs im Treppenhaus ein. Mehrere Einsatzkräfte – darunter sechs Feuerwehrfahrzeuge, zwei Rettungswägen, ein Notarztfahrzeug und zwei Polizeistreifen – rückten sofort aus. Die Feuerwehrler schätzten die Situation ein, im 2. und 3. Geschoss des Treppenhauses roch es minimal nach Ammoniak. Mit einer Sonde führten sie eine Messung durch und konnten keinerlei gefährliche Substanz feststellen. Die Feuerwehr lüftete das Treppenhaus. Nachdem es offensichtlich keine Verletzten gab und keine weitere Gefahr bestand, rückten die Einsatzkräfte wieder ab.

Nach zirka zwei Stunden wendete sich aber das Blatt: Die Integrierte Leitstelle (ILS) informierte die Polizei Weiden, dass mehrere leicht verletzte Personen in der Notaufnahme des Klinikums seien. Sie alle klagten nach dem Vorfall im Treppenhaus über Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Atemwegsreizungen. Die Verletzten, darunter drei Kinder, konnten nach der ambulanten Behandlung aber wieder entlassen werden.

Eine Polizeistreife klärte im Klinikum den Sachverhalt noch einmal mit den Zeugen ab. Dabei stellte sich heraus, dass eine bislang unbekannte Person Flüssigkeit mit Ammoniak im Treppenhaus verschüttet haben soll. Weitere Ermittlungen bestätigten diesen Verdacht und die Polizisten konnten kurze Zeit später einen Tatverdächtiger festnehmen.

Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen fanden die Beamten eine entsprechende Flüssigkeit und stellten sie sicher. Zur Aufklärung der Tatumstände sind weitere Ermittlungen erforderlich.

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