5:2 Heimsieg: Hartes Stück Arbeit für die Blue Devils

Weiden. Die Lindau Islanders wehrten sich, mussten dann am Ende aber doch die Niederlage bei den Blue Devils hinnehmen. Vor allem ihr Torwart hielt 42 von 47 Schüssen der Gastgeber und wurde zum Mann des Tages bei den Gästen gewählt.

Tyler Ward (89 blaues Trikot,) brach in Höchstadt mit seinem 2:1 den Bann. Foto: Christian Kaminsky

Eishockey Oberliga Süd: Blue Devils Weiden – Lindau Islanders 5:2 (2:1/1:1/2:0)

Knapp 400 Kilometer hatten die Spieler der Lindau Islanders in den Beinen, als um 20 Uhr die Partie vor 1294 Zuschauern in der Hans-Schröpf-Arena startete. Und dies merkte man auch, denn die Blue Devils kamen wie die „Feuerwehr“ aus der Kabine. Nach knapp fünf Spielminuten hatten die Gastgeber bereits mehrere Großchancen, doch Lindaus Keeper Dieter Geidl war mehrmals mit Glanzparaden zur Stelle.

Doch schließlich wurde er doch überwunden, als Tomáš Rubeš einen genauen Pass vor das Tor spielte und Offensivverteidiger Kurt Davis das 1:0 erzielen konnte. Dass man aber auf Seiten der Blue Devils zu offensiv agierte, zeigte sich nur kurze Zeit später, als nach einem Abstimmungsfehler im Mitteldrittel plötzlich Walker Sommer allein vor dem dieses Mal im Tor stehenden Jaroslav Hübl auftauchte und diesen zum 1:1 überwand. Nach einer kurzen Schockphase ergriffen die Devils erneut die Initiative. In der 10. Spielminute verwertete Rubeš einen Nachschuss und brachte sein Team erneut in Führung.

Weiden war weiterhin der Herr im eigenen Haus, kam aber nicht mehr zu so gefährlichen Abschlüssen wie in den ersten zehn Minuten. Dennoch konnte sich Lindaus Keeper noch einige Male auszeichnen, aber er ließ keinen Gegentreffer mehr zu. Mit einer 2:1-Führung und einer Torschussstatistik von 19:4 ging es dann in die erste Drittelpause.

Die Islanders bleiben im Spiel

Zu Beginn des Mittelabschnittes hatte zuerst Jaroslav Hübl etwas zu tun, ehe Weiden wieder das Heft in die Hand nahm. Die Islanders blieben aber weiterhin gefährlich und so musste der Blue Devils Keeper nun mehrmals eingreifen. In der 25. Spielminute fiel der dritte Treffer für die Hausherren, als Keeper Geidl einen Schuss von Maximilian Kolb nicht festhalten konnte und Tyler Ward nur noch einschieben musste. Kurz darauf traf Kapitän Dennis Thielsch nur den Pfosten.

Mitte des zweiten Abschnittes wurde die Partie etwas ruhiger – Lindau bemühte sich, kam aber kaum an der doch konzentrierten Weidener Abwehr vorbei. Die Gastgeber hingegen kamen nicht mehr so einfach vor das Gästetor, dort stand dann auch weiterhin Geidl sicher. Nach einer Strafzeit gegen Vladislav Filin in der 37. Spielminute mussten die Weidener in Unterzahl spielen, was wieder Sommer zum zweiten Tor für die Islanders nutzte.

Kurz vor der zweiten Drittelsirene musste Thielsch wegen Beinstellens auf die Strafbank, jedoch gelang es Lindau nicht, diese Überzahl zu nutzen. Die Schussstatistik betrug nach zwei Dritteln 34:13.

Strafzeiten bringen den Sieg für die Blue Devils

Die restliche Unterzahl zum Start des letzten Abschnittes wurde auf Seiten der Blue Devils überstanden und nun versuchten diese, den vierten Treffer nachzulegen. Doch die Islanders, die nur mit drei vollständigen Reihen nach Weiden gekommen waren, ließen auch im letzten Drittel nicht nach. In der 45. Spielminute hatten dann die Blue Devils wieder Überzahl und dies gleich volle vier Minuten lang. Doch die Gäste und vor allem Torhüter Geidl warfen sich in die Schüsse und so brachte auch dies nichts ein. Lindau war mehr als gut im Spiel und stellte die Blue Devils vor unerwartete Herausforderungen.

In der 55. Spielminute dann eine weitere Überzahl, aus der kurze Zeit später sogar ein 5 gegen 3 wurde. Und als der vierte Lindauer wieder auf dem Eis war, endlich das 4:2. Erst half der Pfosten den Gästen, den Nachschuss netzte Luca Gläser ein. Lindau setzte danach alles auf eine Karte und nahm ihren Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, aber das Tor machte David Elsner zum Endstand von 5:2.

Lindaus Coach Sicinski zufrieden trotz Niederlage

Lindaus Coach John Sicinski war nach der Partie mit dem Spiel seines Teams zufrieden. „Wir sind hier sehr spät angekommen, mit meinem kleinen Kader. Wir sind im zweiten Drittel besser ins Spiel gekommen. Vier Strafzeiten in den letzten 16 Spielminuten, da hat jemand etwas zu kleinlich gepfiffen“. Sebastian Buchwieser meinte zum Spiel: „Wir sind sehr gut aus der Kabine gekommen, die Gegentore ärgern mich dennoch. Das hat heute gezeigt, dass ein Spiel erst entschieden ist, wenn die 60 Minuten gespielt sind“.

Tore:

1:0 Davis (05:37)

1:1 Sommer (06:22)

2:1 Rubeš (09:38)

3:1 Ward (24:22)

3:2 Sommer (37:16)

4:2 Gläser (57:03)

5:2 Elsner (59:17)

Strafen: 4 – 8

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