Christine Neubauer und Julia Gruber präsentieren in Weiden ihren Film „Hundswut“

Weiden. Das "Neue Welt Kinocenter" war Schauplatz einer Promo-Tour mit der berühmten Schauspielerin. Im Gefolge war Julia Gruber aus Teunz, die in einer Nebenrolle zu sehen ist.

Das Ensemble von “Hundswut”: V.l. Christian Swoboda, Julia Gruber, Christine Neubauer und Daniel Alvarenga. Foto: Helmut Kunz

„Also vorwiegend geht’s um Morde, die 1932 in einem bayerischen Dorf passieren und um die Ermittlung.“ Auch um das Finden des Täters. „Aber eigentlich geht’s um die Dynamik, die zu einem Ende führt, dass ich hier nicht verraten will“, erzählte Regisseur Daniel Alvarenga am Sonntagnachmittag bei seinem Besuch im Neue-Welt-Kinocenter. Gemeinsam mit seiner Hauptdarstellerin Christine Neubauer und den beiden Nebendarstellern, Christian Swoboda und Julia Gruber, präsentierte der Buch- und Drehbuchautor sein Filmdrama „Hundswut“.

Julia Gruber aus Teunz spielt eine Nebenrolle

Es gehe um Hexenprozesse, die nach Meinung Alvarengas auch heute noch funktionierten. Gedreht wurde in einem Museumsdorf, am Staffelsee und im Bayerischen Wald bei Bodenmais. Mit Julia Gruber, die ja aus Teunz stammt, habe er sehr gut zusammengearbeitet. „Ich kenn sie ja schon von ‘Wer Frieden sucht’ her, wo sie eine Hauptrolle spielte.“ In „Hundswut“ habe er ihr nur eine kleine Rolle gegeben, weil Julia Gruber kein Bayerisch spreche. „Meine Mutter ist gebürtige Berlinerin und hat mir Hochdeutsch beigebracht“, erklärte die Schauspielerin.

Eigenes Drehbuch

Die Lokalmatadorin mit Abitur in Oberviechtach durchlief ihre erste Ausbildung bis 2010 als Moderatorin und Redakteurin bei Radio Ramasuri. Später wechselte sie zu weiteren Radiosendern. Ihre Schauspielausbildung absolvierte sie in Burghausen und Passau. Seither hat sie einige Rollen im Film und im Fernsehen übernommen. Unter anderem war sie als Pferdepflegerin Amalie in der Daily-Soap „Sturm der Liebe“ zu sehen. Sie synchronisiert gerne und hat auch schon das Drehbuch für ein eigenes Filmprojekt geschrieben, das bald verwirklicht werden soll.

Aus dem Auto ausgesperrt

Christine Neubauer war mit ihrem Lebensgefährten, dem chilenischen Fotografen José Campos, angereist, mit dem sie auf Mallorca lebt. Zuletzt stand sie 2021 fürs „Kaiserschmarrndrama“ aus der Eberhofer-Reihe vor der Kamera. Beinahe hätte sie ihren Auftritt in Weiden verpasst. Beim Gassigehen mit ihrem Iberischen Wasserhund Gismo auf dem Gelände einer Autobahnraststätte hatte das Paar bei der Anfahrt nämlich seine Autoschlüssel auf dem Vordersitz im Wagen liegen lassen und sich ausgesperrt. Zwei polnische Lkw-Fahrer – was für ein Klischee – halfen den beiden, das Fahrzeug wieder zu öffnen. „Ruckzuck ging das“, strahlte Neubauer bei ihrer Ankunft im Kinofoyer.

Ein Star zum Anfassen

Neubauer gab sich als Star zum Anfassen. Viele Selfies wurden mit ihr gemacht. Ihren Hund hatte sie übrigens aus einem Tierheim auf Mallorca geholt. „Für mich schließt sich der Kreis“, sagte der TV-Star. „Ich habe in den 1980ern fürs Kino gedreht.“ Als Beispiel nannte sie die Komödie “Taxi nach Kairo“. „Da spielte ich die weibliche Hauptrolle. Mein erster großer Kinofilm. Das war noch vor meiner Zeit im Fernsehen. Ich habe aber auch später immer wieder Gastausflüge ins Kino gemacht. So wie ich auch auf der Bühne spielte.“

„Kino ist nichts Fremdes für mich“

Natürlich kenne sie ein breites Publikum von ihren Fernsehauftritten hier. Sie spielte unter anderem „Die Landärztin“. Sie sehe die Herausforderung in der Abwechslung. “Hundswut“ basiere auf einem sensationellen Drehbuch. „Ich bin in den Film immer tiefer hineingezogen worden. Erst als Schauspielerin. Dann hat Daniel Alvarengas dankenswerterweise viele Anregungen von mir mit eingebaut.“ Am Ende sei sie Co-Produzentin geworden. Warum? „Weil ich hier in einer hochemotionalen, bleibenden Rolle spiele.“

Film beschäftigt einen

„Es ist ein Film, von dem ich mir wünsche, die gäbe es mehr davon im Kino. Das Publikum sollte viel öfter mit einer Emotion entlassen werden. Von diesem Film hat das Publikum noch sehr lange was davon. Er regt zum Denken an und er beschäftigt einen.“ Das Neue Welt Kinocenter will “Hundswut“ übrigens noch zweimal zeigen.

Immer mit Hund und Hausschuhen

Gruber und Neubauer sind sich während der Dreharbeiten nicht begegnet. Das sei nun mal so beim Film, sagte die Teunzerin, die heute in München wohnt und abgesehen von Familienbesuchen nicht mehr zurück will in die Oberpfalz. Die bekannte Schauspielerin hat sie erst während dieser Promotour durch Bayern kennen- und schätzen gelernt. „Sie ist höflich, freundlich, nett und hat immer ihren Hund und ihre Hausschuhe dabei.“

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