Albersrieth ist Kreissieger

Albersrieth. Bioenergiedorf Albersrieth blickt voller Stärke in die Zukunft – Ein Dorf voller Energie gewinnt Kreiswettbewerb

Die Bewertungskommission geht mit den Albersriethern durch das Dorf. Foto: Franz Völkl
Die Bewertungskommission geht mit den Albersriethern durch das Dorf. Foto: Franz Völkl
Die Bewertungskommission geht mit den Albersriethern durch das Dorf. Foto: Franz Völkl
Die Bewertungskommission geht mit den Albersriethern durch das Dorf. Foto: Franz Völkl
Dorfsprecher Andreas Bodensteiner (blaue Jacke). Foto: Franz Völkl
Dorfsprecher Andreas Bodensteiner (blaue Jacke). Foto: Franz Völkl
Albersriether Dorfsprecher Andreas Bodensteiner. Foto: Franz Völkl
Albersriether Dorfsprecher Andreas Bodensteiner. Foto: Franz Völkl
Die Bewertungskommission geht mit den Albersriethern durch das Dorf. Foto: Franz Völkl
Die Bewertungskommission geht mit den Albersriethern durch das Dorf. Foto: Franz Völkl
Die Bewertungskommission geht mit den Albersriethern durch das Dorf. Foto: Franz Völkl
Die Bewertungskommission geht mit den Albersriethern durch das Dorf. Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl


28. Dorfwettbewerb “Unser Dorf hat Zukunft” 2023-2026 – Albersrieth gewinnt

Die Ortschaft Albersrieth (Markt Waldthurn) hat überzeugt und beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2023 – 2026 auf Kreisebene gesiegt. Vorbach erhält in der Kategorie bis 600 Einwohner den Sonderpreis der Jury für das Engagement des Kulturvereins und den Dorfladen. Schirmitz ist als einziger Vertreter der Gruppe von 600 – bis 3000 Einwohner Sieger auf Kreisebene.

Bewertungskommission von Albersrieth beeindruckt

Besonders einladend zeigte sich das Wetter beim Begehungstermin nicht – trotzdem strahlte Albersrieth als ein Vorbildsdorf. Der Reihe nach: Die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) hat auch in diesem Jahr zusammen mit den Bayerischen Landkreis- und Gemeindetag zum mittlerweile 28. Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2023 – 2026 (früher: „Unser Dorf soll schöner werden“ ) aufgerufen. Der Markt Waldthurn hat mit dem einzigartigen Bioenergiedorf Albersrieth einen starken Konkurrenten auf Landkreisebene in den Wettbewerb geschickt – und gewonnen. Zum Begehungstermin war die Kommission mit der Leiterin Maria Treiber (Gartenfachberaterin LRA Neustadt/WN), Lisa Lang (AELF TIR/WEN), Mathilde Müllner (Diplom-Biologin Naturpark Oberpfälzer Wald), Lisa Eckl (Architektur – Bauforschung LRA NEW) und stellvertretende Landrat Albert Nickl in Albersrieth unterwegs.

Dorfsprecher zeigt Fakten auf

Dorfsprecher Andreas Bodensteiner hatte in aller Frühe die Kommission im Dorftreff, der seit 15 Jahren durch die Biogasanlage unentgeltlich vorzüglich erwärmt wird, empfangen und sein Dorf beeindruckend vorgestellt. „Frage nicht was Dein Dorf für dich tun kann – frage was Du für Dein Dorf tun kannst“, zitierte Bodensteiner den bekannten Spruch auf sein Dorf umgewandelt.
Mit land- und forstwirtschaftlichen aber auch mit rein wirtschaftlichen Stärken könne man aufwarten. „Wir sind keine reines Siedlungsdorf, hier sind auch zahlreiche Unternehmen mit viel Wirtschaftskraft“. Im Ort sind verschiedene Betriebe (Raiffeisen-Lagerhaus, Anlagenbau, Autohaus, zwei Lohnunternehmen) die Arbeitsplätze für 60 Personen schaffen.

Einziges Bioenergiedorf

Der Sprecher informierte über den aktiven Dorfrat, es gebe auch eine Jugend- und Seniorenvertretung. „Unser Dorf ist ein Dorf voller Energie“ und Bodensteiner zeigte weitere „Facts“ das derzeit 210 Einwohner zählende Dorfes mit entsprechenden Zahlen auf. Albersrieth darf sich seit 2009 Bioenergiedorf – im das einzige im Landkreis Neustadt/WN – nennen. Im Dorf habe man derzeit drei Nahwärmenetze, die mehr als die Hälfte der Haushalte und das Gemeinschaftshaus mit Nahwärme versorgt. In den meisten übrigen Haushalten werden nachwachsende Rohstoffe (Hackgut, Pellets, Scheitholz) eingesetzt. Über 80 Prozent der Wärmeversorgung des Dorfes erfolge mit Biomasse oder Solarthermie, nur ein kleiner Rest werde über Heizöl und Strom abgedeckt. „Wir haben die Wärmewende bereits gemeistert“.

Pflanzenkläranlage und Dorftreff

Mehr als 30 Jahre betreibe man eine selbsterbautes Kanalnetz das in einer perfekt funktionierenden Pflanzenkläranlage mündet. Die Dorferneuerung (1999 – 2011) haben Jung und Alt geprägt, man habe mit der Feuerwehr zusammen dieses Gebäude Dorftreff mit 3300 Arbeitsstunden Eigenleistung (Dorftreff) gebaut, hier werde die Geselligkeit mit viel Gemeinschaftssinn gepflegt. Die Albersriether unterhalten und bewirtschaften das Gemeinschaftshaus kurz Dorftreff selbst und es finden auch viele marktliche Veranstaltungen statt.

Generationen treffen sich

Albersrieth blicke nach vorne, Energie, Ortsverschönerung und Arbeitsplätze und die Landwirtschaft (Sechs Vollerwerbslandwirte), welche das Rückgrat des Dorfes fürs ländliche Leben seien.
„Wir wollen einen Spielplatz in Albersrieth“ forderten die Albersriether Kinder. Die Dorfgemeinschaft überlegte dabei, wie man weiterhin attraktiv als Dorf bleibe könne. So entstand aus dem Spielplatz ein Ort der Begegnung und schließlich der Generationengarten am Dorftreff.

Präsentation überzeugte

Nachdem man die Besichtigung abgeschlossen hatte, zogen die Mitglieder der Kommission ein kurzes Resümee.
„Albersrieth ein Vorbildsdorf ist, das Veränderungen auch als Chance sieht – Albersrieth hat Zukunft“, sagte stellv. Landrat Landrat Albert Nickl.
Lisa Lang vom AELF war hinsichtlich ihres Bereiches Soziales und Kultur vom Dorfleben begeistert. Mathilde Müllner war vom angrenzenden Wasserschutzgebiet, den naturnahen Gärten ob öffentlich oder privat beeindruckt. Architektonisch konnte Lisa Eckl wenig kritisch Ansatzpunkte finden. Maria Treiber war vom wunderbaren alten Baumbestand im Dorf und in den Gärten angetan.
Auch Bürgermeister Josef Beimler, der zusammen mit 2. Bürgermeister Roman Bauer gekommen war, meinte, dass in diesem Dorf das Zusammenleben in allen Bereich klappt. „Besonders der Dorfrat, mit seinem Sprecher Andreas Bodensteiner an der Spitze, ist hierbei zu erwähnen. Hier wird das dörfliche Leben organisiert, weltliches und kirchliche Kriterien sind hier eng verbunden“.

Hintergrund:

Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ (früher „Unser Dorf soll schöner werden“ war ein reiner Blumenschmuckwettbewerb). Heute konzentriert sich der Wettbewerb auf alle Aspekte des dörflichen Lebens.

Einwohnerzahl Albersrieth: 210

Bewertungskriterien:
a) Grüngestaltung und -entwicklung- Bewertung durch: Maria Treiber – (Gartenfachberaterin LRA NEW)
b)Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen: Bewertung durch stellvertretende Landrat Albert Nickl c) Soziale und kulturelle Aktivitäten Bewertung: Lisa Lang (AELF TIR/WEN) d) Baugestaltung und -entwicklung; Lisa Eckl, (Architektur LRA NEW) e) Dorf in der Landschaft Mathilde Müllner (Diplom-Biologin Naturpark Oberpfälzer Wald)

Landkreis – Teilnehmer:
3 Teilnehmer aus 2 Kategorien
Albersrieth (Markt Waldthurn) – (bis 600 Einwohner)
Vorbach – (bis 600 Einwohner)
Schirmitz – (bis 3000 Einwohner)

* Diese Felder sind erforderlich.