Unglaublich: So viel hat der „Zoff“-Maibaum jetzt eingebracht

Weiden/Störnstein. Der Zoff um den geklauten Weidener Maibaum des Heimatrings hat ein mehr als versöhnliches Ende genommen. Das Exemplar wurde meistbietend versteigert. Und es kam viel Geld zusammen.

Der Ersatzbaum des Heimatrings ragt seit 1. Mai in den Himmel über Weiden. Foto. Theo Kurtz

Happy-End im Zoff um den Weidener Maibaum. Das geklaute Gehölz wurde vom Störnsteiner KLJB-Vorstandsmitglied Max Scheidler für den guten Zweck auf der Plattform GoFundMe versteigert. Die KUNO-Stiftung in Regensburg kann sich freuen. Sie bekommt sage und schreibe 4643 Euro!

Zehn Tage vor dem 1. Mai hatten Mitglieder der KLJB Störnstein den 24 Meter langen Maibaum, den der Heimatring Weiden im Bauhof deponiert hatte, dort in einer Nacht- und Nebelaktion geklaut. Die Ablöseforderung, pro Baummeter zehn Liter Freibier und ein Spanferkel, war aber den Max-Reger-Städtern zu hoch. Sie schenkten daraufhin den Störnsteinern das gute Stück. Und die hatten den Maibaum meistbietend versteigert. Den Erlös bekommt die Regensburger KUNO-Stiftung (Kinder-UNiklinik für Ostbayern). Die hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Struktur der medizinischen Versorgung von Kindern in Ostbayern zu optimieren und den kleinen Patienten mit ihren Familien den Leidensweg zu erleichtern.

Baum hat Weidener Firma ersteigert

Und die KLJB-Aktion hat eingeschlagen. Und wie! 59 Spender machten ihren Geldbeutel auf. Exakt 4893 Euro wurden eingesammelt. Stolzer Eigentümer des Baums ist jetzt eine Weidener Firma. Die hat für das Gehölz zweimal 666 Euro, also zusammen 1332 geboten. Und auch der Heimatring profitiert ein bisserl von der Versteigerung. Beim Maibaumfest am Unteren Markt wurde ihnen neben der Spitze des geklauten Maibaums auch noch eine Spende in Höhe von 250 Euro überreicht. „Damit sie schon mal Geld haben, um nächstes Jahr den Baum auszulösen“, erzählt Scheidler augenzwinkernd. Abzüglich der Heimatring-Spende bleiben also noch 4643 Euro für KUNO übrig.

Naturbelassener Ersatzbaum

Beim Heimatring hatte man, als man den Verlust des Maibaums bemerkt hatte, schnell reagiert. Dessen Vorsitzender Heiner Vierling war in seinen Wald gefahren und hatte ein Ersatzexemplar gefällt. Weil in der Kürze der Zeit die Farbe nicht mehr trocken wurde, ragt der Maibaum jetzt naturbelassen in den Weidener Himmel.

* Diese Felder sind erforderlich.