Das Friedenslicht: Für alle Menschen, die guten Willens sind

Speichersdorf/Mockersdorf/Wirbenz. Die Pfadfinderdelegation um Natalie Horn, Christina Hübner, Timo Busch, Robert Schultes und Moritz Dierl hatte sich am Sonntag auf den Weg in die Bischofsstadt Regensburg gemacht, um das Friedenslicht von Bethlehem in die Pfarrei Kirchenlaibach zu holen.

Die Pfadfinderdelegation Natalie Horn, Christina Hübner, Timo Busch, Robert Schultes und Moritz Dierl (von links) holte das Jerusalemer Licht des Friedens von Regensburg nach Speichersdorf, damit es an die katholischen und evangelischen Christen sowie allen Menschen, die guten Willens sind, in der Großgemeinde weitergegeben wird. Foto: Wolfgang Hübner
Die Pfadfinderdelegation Natalie Horn, Christina Hübner, Timo Busch, Robert Schultes und Moritz Dierl (von links) holte das Jerusalemer Licht des Friedens von Regensburg nach Speichersdorf, damit es an die katholischen und evangelischen Christen sowie allen Menschen, die guten Willens sind, in der Großgemeinde weitergegeben wird. Foto: Wolfgang Hübner
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Fast täglich berichten die Medien von Attentaten, Gewalt und Gegengewalt, so Stammesvorsitzender Timo Busch. Mehr denn je ist seit dem Hamas-Terrorangriff auf Israel das Licht ein Symbol für die Sehnsucht nach Frieden, ergänzt sein Vorsitzendenkollege Moritz Dierl. Vor 28 Jahren wurde das „Licht von Betlehem“ zum ersten Mal als Dankeschön für eine Hilfsaktion zu Gunsten Behinderter vom Österreichischen Rundfunk (ORF) nach Österreich getragen. Seitdem entzündet jedes Jahr ein Kind das Licht in der Geburtsgrotte Jesu Christi und reicht das Licht weiter.

Friedenslicht aus Betlehem

In Deutschland wird die Aktion zum Weihnachtsfest seit 1994 von den vier anerkannten Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände sowie dem Verband Deutscher Altpfadfindergilden getragen. Sie verteilen das Friedenslicht aus Betlehem und sorgen dafür, dass dieses Weihnachtssymbol der Hoffnung auf Frieden am Heiligabend in zahlreiche Wohnzimmern, Kirchengemeinden, Krankenhäusern, Seniorenheimen, Asylbewerberunterkünften und Justizvollzugsanstalten leuchtet.

„Das Friedenslicht kommt aus dem Land, das zurzeit selbst vom Krieg gebeutelt wird“, so Pfarrer Sven Grillmeier. Nicht nur in der Ukraine und an so vielen Orten der Welt herrsche Krieg, sondern jetzt auch im Heiligen Land, der Heimat Jesu. „Umso wichtiger ist es, uns daran zu erinnern, dass die Engel bei seiner Geburt den Frieden verkündet haben; den Frieden für alle Menschen guten Willens“, so der Geistliche. Seien wir guten Willens, behalten wir dieses Licht nicht für uns, sondern geben wir es weiter; an Freunde und Bekannte, an Nachbarn und an jene, mit denen man vielleicht nicht so gut kann. Halten und schaffen wir Frieden im Kleinen und beten wir für den Frieden im Großen!

Besuch bei Weihnachtsmärkten

Die deutsche Pfadfinderdelegation erhielt das Friedenslicht in Linz im Rahmen einer internationalen Feier mit europäischen Pfadfinderorganisationen und brachte es per Bahn nach Deutschland. Das Licht wurde entlang der Hauptbahnstrecken an den großen Bahnhöfen weitergereicht und wird in etwa 30 Städten bei besonderen Aussendungsfeiern an die Kirchengemeinden verteilt.

Die Speichersdorfer Delegation reiste dazu eigens am Sonntagvormittag in die Diözesanhauptstadt. Natürlich nutzte das Quintett die Gelegenheit, mehreren Weihnachtsmärkten einen Besuch abzustatten. So führte ihre Route zum Christkindlmarkt am Neupfarrplatz, zum ⁠Lucrezia-Markt, dem Weihnachtsmarkt der Kunsthandwerker, und zum ⁠Adventsmarkt im St. Katharinenspital.

Nach einer Stärkung mit adventlichen Leckerbissen ging es um 16 Uhr in den Dom. Passend zur aktuellen Kriegsherde in der Welt fand hier unter dem diesjährigen Motto „Auf der Suche nach Frieden“ im Rahmen eines Gottesdienstes die feierliche Zeremonie der Übergabe des Friedenslichts an zahlreiche Vertreter benachbarter Pfadfinderstämme statt. Für den Pfadfinderstamm Sankt Georg Speichersdorf nahm Stammesvorsitzender Timo Busch das Friedenslicht von Chrissi Aubinger vom Pfadfinderstamm Ammersricht entgegen.

Termine des Friedenslichts

Bei frostigen Temperaturen ging es mit der Laterne zurück in die Pfarrei, wo sie Ausflügler von Pfarrer Sven Grillmeier erwartet wurden. In der Kapelle der Dreifaltigkeitskirche hat das Friedenslicht vorübergehend seinen Platz eingenommen. In ökumenischer Verbundenheit wird das Friedenslicht am Sonntag, 17. Dezember, um 10 Uhr, in den Gottesdienst in die evangelisch-lutherische Kirche von Wirbenz gebracht.

Am Samstag, 23. Dezember, um 18 Uhr werden die Pfadfinder rund um das Friedenslicht einen „Jugendgottesdienst“ mit der Pfarrgemeinde feiern. Am Sonntag, 24. Dezember, kommt das Friedenslicht um 8:30 Uhr in die Pfarrkirche Mockersdorf. Nach alter Tradition bringen die Pfadfinder das Friedenslicht am Heiligen Abend um 22 Uhr auch in die evangelisch-lutherische Christuskirche in Speichersdorf.

Bei allen Terminen kann das Friedenslicht mit nach Hause genommen werden. Es wird jeweils im Altarraum bereitstehen und zum Frieden untereinander und zum Gebet für den Frieden, besonders im Heiligen Land, mahnen, so der Stammesvorsitzende Timo Busch.

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