Deponie Kalkhäusl: Mit Bioabfall Energie gewinnen

Weiherhammer. Rund 8,5 Millionen Euro investieren die beiden Energiegenossenschaften NEW und Zeno in den Bau einer neuen Biovergärungsanlage auf der ehemaligen Mülldeponie Kalkhäusl.

Vertreter der Oberpfälzer Energiegenossenschaft treffen sich zur Besprechung am Standort der neuen Biovergärungsanlage. Foto: Gerhard Müller

Bereits seit längerer Zeit glänzen auf der ehemaligen Mülldeponie Kalkhäusl des Landkreises Neustadt/WN die Glasplatten der dort errichteten Photovoltaikanlagen. Derzeit produzieren die beiden bisher auf dem Gelände errichteten Stromerzeuger der NEW – Neue Energien West eG – sowie der Zeno Bürger-Energiegenossenschaft eG jeweils 0,75 Megawatt. Im Laufe dieses Jahres soll diese Kapazität auf eine Gesamtleistung von über 2,2 Megawatt erhöht werden.

Austretendes Gas kann genutzt werden

Auf diesen Flächen entsteht eine neue Energiegewinnungsmöglichkeit mit Photovoltaik- und Biovergärungsanlage. Sogar das noch austretende Gas aus der darunter liegenden Mülldeponie wird in den Gewinnungsprozess eingebunden, um alle vorhandenen Ressourcen nutzen zu können.

Alle Komponenten, die in der Bioanlage vergoren werden, kommen aus Bioabfall aus den Regionen Stadt Weiden, Landkreis Neustadt/WN und Landkreis Tirschenreuth, für diese Anlage wird kein Quadratmeter Anbaufläche für zu vergärendes Material benötigt.

8,5 Millionen Euro werden investiert

Die Gesamtinvestitionssumme wird sich auf rund 8,5 Millionen Euro belaufen und wird von vier Energiegenossenschaften und nicht zuletzt von den beteiligten Bürgern geschultert. Damit bleibt die komplette Wertschöpfungskette vom Anfallen des Abfalls bis zu dessen Verwertung in der Region ohne großen Aufwand für Mülltransportkosten quer durch die Republik.

Ein weiterer Vorteil für die örtlichen Kommunen ist die Möglichkeit der Trocknung von anfallenden Klärschlämmen mit der anschließenden Aufbereitung zu hochwertigen Dünger- und Auffüllmaterialien.

Pläne liegen beim Landratsamt

Die Pläne für dieses interkommunale Vorzeigeprojekt sind nach dem Immissionsschutzgesetz beim Landratsamt Neustadt/WN eingereicht worden. Die Gemeinde Weiherhammer wird hierzu in Kürze das Bauleitverfahren nicht ohne eine entsprechende Bürgerbeteiligung auf den Weg bringen. Die Beteiligten sind hier guter Dinge, nach erfolgtem Satzungsbeschluss der Genossenschaft und Prüfung durch das Immissionsschutzgesetz mit der Umsetzung des Projekts beginnen zu können.

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