Die Blue Devils gewinnen ungefährdet mit 6:1 gegen die Stuttgart Rebels

Weiden. Am Ende der Partie stand es „nur“ 6:1 für die Blue Devils Weiden am Freitagabend vor knapp 1400 Zuschauern. Denn die vielen Tormöglichkeiten wurden teilweise zu fahrig vergeben.

Torwart Jonas Gähl war im ersten Spiel in Weiden der beste Stuttgarter. Foto: Christian Kaminsky

Vor dem eigentlichen Anpfiff gab es in der Hans-Schröpf-Arena noch eine besondere Ehrung. Denn die Blue Devils verabschiedeten drei ehemalige Akteure, die zusammen 1.215 Spiele für die Weidener auf dem Buckel hatten: Ralf Herbst, Philipp Siller und Mirko Schreyer.

Eishockey-Oberliga Süd: Blue Devils Weiden – Stuttgarter EC Rebels 6:1 (2:1/1:0/3:0)

Dann ging es los, mit Marco Wölfl im Blue Devils Gehäuse und natürlich mit der erwarteten Druckphase der Gastgeber. Nach 60 Sekunden musste Stuttgarts Keeper Jonas Gähr bereits mehrmals eingreifen. Der Druck blieb und Kapitän Dennis Thielsch traf in der 2. Spielminute zum 1:0. Weiter ging es nur in eine Richtung, doch die Weidener wurden nun immer verspielter vor dem Gehäuse. Da wurde noch einmal gepasst, bevor selbst abgezogen wurde. In der 8. Spielminute musste Stuttgarts Constantin Vogt auf die Strafbank und die Gastgeber vergaben wieder viele Torchancen. Nachdem der Rebel wieder zurückgekommen war, durfte gleich Dominik Dech auf der bereits aufgewärmten Strafbank Platz nehmen. Doch dort blieb er dann nicht lange, denn David Elsner zimmerte die Scheibe nur wenige Sekunden später zum 2:0 in die Maschen.

Die Gäste aus Stuttgart blieben weiterhin defensiv sehr dicht vor ihrem Torwart und so taten sich die Blue Devils sehr schwer. In der 15. Spielminute die erste Strafzeit für Weiden und Luca Gläser musste auf die Strafbank. Doch die Stuttgarter stellten keine Gefahr für Marco Wölfl dar. Doch kurze Zeit später eine Unkonzentriertheit in der Weidener Abwehr, die Jannik Herm im zweiten Versuch zum 1:2 aus Stuttgarter Sicht nutzen konnte. So endete das erste Drittel mit einem Schussverhältnis von 16:5 und einer 2:1 Führung für Weiden.

Ruhigeres Mitteldrittel

Etwas ruhiger begannen die Blue Devils den Mittelabschnitt – sie blieben aber weiterhin tonangebend. Es gab wieder Tormöglichkeiten im Minutentakt. So auch in der 23. Spielminute, als Fabian Voit das 3:1 erzielen konnte. Weiden war nun wieder schwungvoller, doch weiterhin zu verspielt. Hinzu kamen auch noch sehr viele Einzelaktionen, die meistens in der dichten Abwehrreihe der Stuttgarter endeten. Kam doch einmal ein Schuss durch, stand Gähr im Rebels Tor bombensicher und ließ auch keine Nachschüsse zu. Am Ende des zweiten Drittels gewannen die Gäste allmählich an Selbstvertrauen, was auch Weidens Torwart Wölfl die Gelegenheit gab, sein Können unter Beweis zu stellen. In der 35. Spielminute musste er zweimal eingreifen, um den zweiten Treffer der Gäste zu verhindern. „Wir schießen einfach keine Tore“, so Luca Gläser in der zweiten Drittelpause. Bei einem Schussverhältnis von 37:11 stand es nur 3:1.

Drei Treffer im Schlussabschnitt

Im letzten Drittel merkte man den Blue Devils aber dann doch an, dass sie noch einiges an Toren drauflegen wollten. In der 43. Spielminute musste ein Stuttgarter auf die Strafbank und sofort nutzten die Weidener das Überzahlspiel aus. Maximilian Kolb auf Markus Eberhardt und dieser wunderbar auf Tyler Ward, der zum 4:1 traf. Das Einbahnstraßeneishockey ging weiter, nur Keeper Gähl hatte meistens etwas dagegen. Dass man auch Tore erzielen kann, wenn man einmal einfach auf das gegnerische Tor schießt, zeigte Blue Devils Verteidiger Alessandro Schmidbauer in der 47. Spielminute, als er den Stuttgarter „tunnelte“. Weiter Tormöglichkeiten folgten, doch es dauerte bis zur 58. Spielminute, ehe Vladislav Filin uneigennützig vor dem Tor auf Ward passte und dieser den Endstand von 6:1 erzielen konnte. Am Ende war es ein nie gefährdeter Heimspielerfolg der Blue Devils Weiden, der gegen tapfer kämpfende Stuttgart Rebels dennoch viel zu niedrig ausfiel.

„Das zweite Drittel hat mir phasenweise nicht gefallen.“

Stuttgarts Trainer Ravil Kyhadarov meinte nach der Partie: „Weiden ist eine starke Mannschaft, es war der stärkste Gegner, den wir bisher hatten. Dennoch bin ich zufrieden mit dem Spielablauf, was sich nach einem 1:6 natürlich blöd anhört. Doch meine Jungs haben eine gute Leistung abgerufen“. Weidens Coach Sebastian Buchwieser war nicht ganz so zufrieden. „Wir sind mit zwei Treffern sehr gut gestartet, haben dann einen blöden Gegentreffer bekommen. Das zweite Drittel hat mir phasenweise nicht gefallen, doch im letzten Drittel war es dann wieder besser. Doch es ist teilweise so, der gegnerische Torwart hält gut und wir machen es einfach zu umständlich“.

Torschützen:

1:0 Thielsch 01:55

2:0 Elsner 10:10

2:1 Herm 18:35

3:1 Voit 22:55

4:1 Ward 43:01

5:1 Schmidbauer 46:14

6:1 Ward 57:51

* Diese Felder sind erforderlich.