Ein Licht für den Frieden erreicht Weiden

Weiden. Seit 1986 macht sich eine Kerze aus Bethlehem jedes Jahr auf um die Welt. Dabei landet das Licht dank der Pfadfinder auch im Foyer des Alten Rathauses. Dort nahm es jetzt der Oberbürgermeister in Empfang.

Von Jürgen Wilke

Bethlehem Friedenslicht Weiden
Kurt Seggewiß (links) entzündet eine Kerze an dem Friedenslicht aus Bethlehem, das die Pfadfinder (v.li) Fabian Leonhardt, Tim Trottmann und Dennis Koupaoglou nach Weiden gebracht haben. Foto: Jürgen Wilke

Im Jahr 1986 hatten ein paar Mitarbeiter der österreichischen Rundfunkanstalt ORF die Idee, das „Licht von Bethlehem“ nach Österreich zu holen. Seit dieser Zeit wird von einem Kind aus Israel, Palästina oder Österreich jedes Jahr in den Wochen vor Weihnachten in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem eine Kerze entzündet. Diese wird per Flugzeug in einer explosionssicheren Lampe nach Wien geflogen.

Aus Bethlehem nach Weiden

In diesem Jahr wird die Lampe mit dem Licht statt nach Wien allerdings nach Linz gebracht. Von dort aus bringen Pfadfinder und andere christliche Gruppen das Licht in 220 Länder auf der ganzen Welt. Aus Weiden nahm heuer Pfadfinder Alexander Romanov als einer von 150 deutschen Delegierten an der zentralen Aussendungsfeier in Linz teil. Von Linz aus gelangt das „Bethlehemlicht“ unter anderem auch in die in die Lorenzkirche nach Nürnberg. Am dritten Adventssonntag nahmen nach dem Gottesdienst in der Lorenzkirche unter der Leitung von Sebastian Hammer 15 junge Frauen und Männer von den Christlichen Pfadfindern (VCP) vom Weidener „Stamm Markomannen“ das Licht in Empfang, um es dann mit der Deutschen Bahn nach Weiden zu bringen.

Pfadfinder übergeben Kerze an OB

Unter dem Motto „Ein Licht geht um die Welt“ ist seit 1986 aus einer kleinen Flamme ein Lichtermeer geworden. In Deutschland wird das Licht in über 500 Orten in zentralen Aussendungsfeiern an Gruppen und Gemeinden weitergereicht.

Die Pfadfinder Dennis Koupaoglou, Fabian Leonhardt und Tim Trottmann übergaben das Licht an Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß, der an der mitgebrachten Kerze eine weitere, große Kerze entzündete. Im Foyer des Neuen Rathauses brennt nun das „Friedenslicht 2018 aus Bethlehem“ als Mahnung für den Frieden. Die Friedenslichtaktion 2018 steht unter dem Motto: „Frieden braucht Vielfalt – zusammen für eine tolerante Gesellschaft.“

Ein Zeichen setzen

Der Frieden auf der Welt ist sehr gestört. Umso wichtiger ist es, mit dieser Aktion ein Zeichen zu setzen,

so OB Seggewiß. Er dankte den jungen Leuten und lobte die persönlichen Anstrengungen der Pfadfinder und der Angehörigen anderer christlicher Gruppen, die mit ihrem Engagement ein Licht des Friedens und der Hoffnung leuchten lassen. „Wenn man in der heutigen Zeit beobachtet, was die Welt bewegt, dann ist dieses Licht zur Weihnachtszeit ein besonderes Symbol des Friedens“, so der OB. An Weihnachten wird auch in vielen Fenstern bei uns ein Licht brennen – als Zeichen für den Frieden. Auch in der Kirche St. Michael brennt das Friedenslicht.

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