Eishockey-Fans in Schwandorf gestoppt: Polizei räumt überfüllten Zug

Schwandorf. Dieses wilde Spiel hätten noch viel mehr Eishockeyfans gerne gesehen: den 6:4-Auftaktsieg der Deutschen gegen die Slowakei in der nordmährischen Ostravar Aréna. Doch für einige war am Schwandorfer Bahnhof erst einmal Endstation.

Am Freitag räumte die Bundespolizei einen überfüllten Zug in Schwandorf. Symbolbild Bahnpolizei

Eishockey boomt in der Oberpfalz: Die Regensburger Eisbären feiern die DEL2-Meisterschaft, die Blue Devils steigen in dieselbe Liga auf – und im Eishockey-verrückten Tschechien messen sich die besten Puck-Nationen der Welt.

Kufen-Spektakel in Ostrava

In Ostrava liefern sich zum Auftakt die Slowakei und Deutschland ein Kufen-Spektakel: Im ersten von drei Hammer-Duellen kämpft der Vize-Weltmeister den Olympiadritten Slowakei mit 6:4 (0:0, 3:2, 2:1) nieder. Vor den Begegnungen gegen die USA und Schweden stellt das Team von Bundestrainer Harold Kreis die Weichen auf Viertelfinale.

Die Traumtore von Dominik Kahun (30.), Jonas Müller (33.). Lukas Käble (40.), Marc Michaelis (45.), Leo Pföderl (57.) und Tobias Eder (59.) hätten noch mehr Eishockeyfans gerne live verfolgt – wäre für sie nicht am Schwandorfer Bahnhof zunächst Endstation gewesen. Mehrere Streifen der Bundespolizei räumten am Freitagnachmittag einen völlig überfüllten Zug.

100 Reisende mussten raus

Weil die Fans die wiederholten Durchsagen des Zugbegleiters im ALX 357 in Richtung Prag ignorierten, wandte sich dieser am frühen Nachmittag an das Polizeipräsidium Oberpfalz. Mehrere Streifen der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen und der Polizeiinspektion Schwandorf räumten deshalb den Zug – etwa 100 Reisende blieben so erst einmal auf der Strecke.

Ob sie es dennoch mit einem Schienenersatzverkehr und den nachfolgenden Zugverbindungen bis zum Anstoß-Bully um 16.20 Uhr in die knapp 600 Kilometer entfernte nordmährische Industriemetropole Ostrava schafften, ist nicht bekannt. Für alle, die es versäumten, deshalb hier zum Trost die Zusammenfassung.

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1 Kommentare

Deejan Kob - 11.05.2024

Ganz ehrlich: die alleinige Schuld tragen hier die Verantwortlichen des Bahnunternehmens. Es war bekannt, dass die Eishockey-WM stattfindet und somit ein erhöhtes Fahrgastaufkommen zu erwarten ist. Dann muss man eben größere Züge einsetzen und dies rechtzeitig planen. Hatte persönlich ein ähnliches Erlebnis am Ostermontag in Weiden. Eine Bekannte wollte am späten Nachmittag mit dem Zug von Weiden nach Regensburg. Und das wollten viele andere auch. Der Bahnsteig war voll, dann kam der Zug aus Richtung Hof, hielt kurz, der Lokführer rief auf dem Fenster “Zustieg wegen Überfüllung nicht möglich” und fuhr weiter. Erneut ein Zug mit viel zu wenig Wagons und es ist ja auch völlig überraschend, dass nach Ostern einige Leute nach Heimatbesuch o.ä. wieder zurückfahren wollen. Da sind offensichtlich bei den Bahnunternehmen nur lauter unfähige Blindgänger und Vollpfosten am Werk !!!