Erster Deutsch-Amerikanischer Blaulichttag
Altenstadt/WN. Die Blaulichtorganisationen stellen sich beim ersten deutsch-amerikanischen Blaulichttag vor - sie arbeiten Hand in Hand.
Gewitter in der Nacht – der Morgen war frisch. Bestens für die Kreisgruppe Oberpfalz NORD des VdRBw e.V., gemeinsam mit dem Bayrischen Soldatenbund 1874 e.V. den Tag der Blaulichtorganisationen zu starten.
Während auf dem Gelände rund um das Gasthaus „d’Wirtschaft“ in Altenstadt die Stände, Fahrzeuge und Demonstrationen mit der Geräteausstellung der beteiligten Organisationen aufgebaut wurden, hatten sich die Ehrengäste auf der Bühne im Hofgarten des SV Altenstadt versammelt.
Minister Füracker eröffnete
Hartmut Schütze, Organisationsleiter vom Reservistenverband, begrüßte seine Ehrengäste und unterstrich noch einmal seine Arbeit, Vorbereitung und Planung für diesen ersten Deutsch-Amerikanischen Blaulichttag.
Verantwortlich zeichnete die Reservistenkreisgruppe Oberpfalz-Nord Bezirksverband im Bayerischen Soldatenbund. Diese Veranstaltung hat bereits so große Resonanz erfahren, dass sich auch Prominenz aus der Politik angesagt hat. Ein besonderer Gruß galt dem Staatsminister für Heimat und Finanzen, Albert Füracker, der die Veranstaltung eröffnete.
Bundeswehr stärken
„Das ist ein Festtag dieser Blaulichtorganisationen, die alle zusammenkamen und Hand in Hand arbeiten. An diesem großen Fest beteiligen sich überwiegend ehrenamtliche Menschen. Das ist nicht selbstverständlich, denn es sind diese Menschen, die auch nachts kommen, wenn wir es brauchen,“ eröffnete Minister Füracker. Alles hat sich seit Februar radikal verändert, keiner hätte vor Jahren je gedacht, dass nicht weit weg von uns der Krieg ausbricht.
„Und auch uns trifft das in wirtschaftlicher Weise, mit eingeschränkter Energieversorgung, keiner hätte das prognostiziert“. Lange Diskussionen gibt es, wie wir es mit der Bundeswehr halten, wie helfen wir der Ukraine? „Unsere Bundeswehr müssen wir stärken, wir müssen schauen, wie wir das schaffen, alle müssen mithelfen. Wenn wir es jetzt noch nicht begriffen haben, wann dann?“
Unbezahlbares Ehrenamt
Und die Reserven nannte Füracker eine Säule. Denn sie greifen mit ein, wenn es, wie vor Jahren, um Naturkatastrophen geht, wie die Schneelast- und Flutkatastrophe oder die große Hilfe beim Infektionsschutz, wo alle zusammen gestanden haben in dieser schwierigen Zeit.
„Ich gehöre zu denen, die sagen nicht, Soldaten sind daran schuld, wenn es Unfrieden gibt. Das Ehrenamt ist weiter eine große Herausforderung, denn alle sie hier sind Aushängeschilder. Das Ehrenamt ist unbezahlbar. Die Dankesformel heißt: „Vergelts Gott“.
„Sicher nicht der letzte Treff“
Dabei ist die Familie mit einzubeziehen, wenn Ehrenamtliche ihrer Tätigkeit nachgehen“. Füracker dankte Hartmut Schütze für die Planung und die logistische Herausforderung der letzten Tage. „Das ist der erste und sicher nicht der letzte Treff dieser Organisationen“.
Einen besseren Termin als heute könnte es nach der schwierigen Coronazeit nicht geben, sagte Landtagsabgeordneter Dr. Stephan Ötzinger, denn selbst da hatten viele Teilnehmer diese Strecke zu bewältigen. „Deshalb müssen wir alle Werbung machen für dieses Ehrenamt. Denn bei verschiedenen Einsätzen greifen die Ehrenamtlichen mit den hauptamtlich Tätigen ineinander“.
Spende überbracht
Schirmherr Bürgermeister Ernst Schicketanz freute sich, dass aus einem Sommerfest so eine grandiose Veranstaltung geworden ist. Es ist keine Pflichtaufgabe der Politiker, die viele Informationen bekamen und nun Respekt und Anerkennung weitergeben.
Und das bei geselliger Runde am Nachmittag. Er übergab eine Spende. SPD Fraktionsvorsitzende Sabine Zeidler überbrachte die Grüße von Oberbürgermeister Jens Meyer aus Weiden. Weitere Grußworte folgten.
Hintergrund der Veranstaltung
Hintergrund dieser Veranstaltung ist es, den regionalen Blaulichtorganisationen und allen Einsatzkräften eine Stimme zu geben, sich gemeinsam öffentlich in Form eines Sommerfestes zu präsentieren und damit ein klares Statement zu setzen, dass es grundsätzlich egal ist, wer welcher Organisation angehört, hinter jeder Uniform steckt auch ein Mensch.
„Wir stehen gemeinsam für mehr Akzeptanz und gegen jegliche Übergriffe gegenüber Einsatzkräften“, meinte Organisator Hartmut Schütze, der die Ehrengäste von Stand zu Stand über das Gelände führte.
Information an den Ständen
„Weiter zeigt uns die aktuelle sicherheitspolitische Lage, wie wichtig es ist, dass diese auch untereinander gut miteinander funktionieren. Dazu gehört, dass diese entsprechend mit Material und Geräten ausgestattet sind, gut ausgebildet werden und, vermutlich der wichtigste Punkt, dass auch die Personaldecke, sowohl aus Hauptamt als auch aus Ehrenamt, gut gedeckt ist“, hörten die Gäste von den Uniformierten an der Ausstellung. Ob Polizei, Bundeswehr, Bayerisches Rotes Kreuz, DLRG oder den weiteren zehn Organisationen.
Organisationen leiden unter Nachwuchsmangel
Derzeit sieht das leider anders aus, alle Blaulichtorganisationen leiden unter Nachwuchsmangel und die Jugendorganisationen vieler, wie etwa die Feuerwehr, bekommen kaum noch interessierte Jugendliche. Auch dem konnten Organisationen mit dieser Veranstaltung begegnen, denn mit dieser Leistungsschau und Infoständen warben sie bürgernah für Nachwuchs.
Als special guest nahm die aus Funk- und Fernsehen bekannte Profisportlerin, Kickboxweltmeistern, Boxweltmeisterin, Bodybuildingweltmeisterin, Ringsprechering, Moderatorin und Schauspielerin Tina Schüssler als Markenbotschafterin des Roten Kreuzes an der Veranstaltung teil. Es gab ein Kinderprogramm am Nachmittag. Am Abend fand dann ein Benefizkonzert mit ihr statt.
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