Linde erinnert an europäische Grundwerte

Floß. “Bei allen gegenwärtigen Problemen, müssen wir uns darauf besinnen, was der Kern des europäischen Gedankens ist”, sagte Stephan Oetzinger als stellvertretender Kreisvorsitzender der Paneuropa-Union bei der Pflanzung einer Linde. Am Ortseingang von Floß, unterhalb der Gollwitzer-Kapelle gelegen, solle die “Europea pallida” – eine Kaiserlinde – daran erinnern, dass wir in der europäischen Union in der längsten Friedensperiode überhaupt leben.

Von Benedikt Grimm

Bürgermeister Günter Stich hatte den rund acht Meter hohen Baum gestiftet. Touristisch sei Floß schon in den sechziger Jahren als Eingangstor in den Oberpfälzer Wald bekannt gewesen, erinnerte Stich bei der von rund 40 Mitgliedern der Paneuropa-Union besuchten Pflanzaktion. Am Bocklradweg gelegen, der mit Frankreich, Deutschland und Tschechien drei Länder miteinander verbinde, habe der Standort eine europäische Ausrichtung. “Vielleicht mag mancher müder Radler einen süßen Traum darunter erleben”, sagte Stich im Hinblick auf ein von Franz Schubert vertontes, deutsches Gedicht, das Alexandra Wildenauer auf der Flöte vortrug.

Am Brunnen vor dem Tore Da steht ein Lindenbaum: Ich träumt’ in seinem Schatten So manchen süßen Traum

“Möge sie gedeihen und möge sie ein Symbol für ein starkes Europa sein”, betonte der Flosser Rathauschef. Die Griechenland-Frage oder die Asylkrise hätten die Europäische Union schon an existenzielle Grundsatzfragen geführt, sagte Oetzinger in seiner Ansprache.

Uns war es wichtig, dass wir diese Tradition fortsetzen. Diese Linden sind ein Symbol für den europäischen Gedanken,

betonte der Manteler Bürgermeister weiter. Dabei solle man auch daran denken, dass man einen Baum zur richtigen Zeit – sei es mit Stützposten oder der Astschere – auch die richtige Richtung geben könne. Im übertragenen Sinne müsse man auch den Prozess der europäischen Einigung in die richtige Richtung lenken.

Europalinde Oetzinger
Der stellvertretende Kreisvorsitzende der Paneuropa-Union, Stephan Oetzinger (rechts), betonte, dass man sich wieder mehr auf den Kerngedanken der Europäischen Union besinnen müsse.

Bei allen gegenwärtigen Problemen, müssen wir uns darauf besinnen, was der Kern des europäischen Gedankens ist: Frieden, Freiheit und Sicherheit in Europa. (Stephan Oetzinger)

Europalinde
Stephan Oetzinger (vorne von links), Franz Rosner, stellvertretende Kreisvorsitzender der Paneuropa-Union Birgit Trottmann und Bürgermeister Günter Stich griffen zu Spaten und Gießkanne.
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Bilder: B. Grimm

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