Hans Winter wird 80 – und alle feiern mit

Leuchtenberg. Wenn Hans Winter seinen 80. Geburtstag begeht, stehen die Gratulanten – heuer im übertragenen Sinne – Schlange. Zwar müssen alle auf Abstand gehen, dem Jubilar alles Liebe gewünscht, haben sie trotzdem. 

Von Sieglinde Schärtl 

Hans Winter Leuchtenberg 80 Geburtstag Schafkopf Männergesangsverein
Im Anschluss an die wöchentlichen Singstunden trifft sich Hans Winter (dritter von links) normalerweise mit seinen Kollegen am liebsten beim Schafkopf, eine Tradition, die sie hoffentlich bald wieder aufleben lassen können. Bild: Sieglinde Schärtl.

An der Haustüre von Hans Winter wäre die Schlange lang gewesen bei den vielen Gratulanten, die ihm ihre Wertschätzung zum Ausdruck bringen und beste Wünsche zum 80. Geburtstag ausrichten wollten. Eigentlich hätte es ein großes Fest mit Gesang und Festessen gegeben – eine besondere Überraschung hat Schwager und Sangesbruder Adolf Schwägerl ihm trotzdem gemacht: Er hat im Hof solo drei Lieder für Hans Winter gesungen.

Präsente haben auch der Kirchenchor und die Pfarrei abgegeben. Der Vorsitzende des Oberpfälzer Waldverein (OWV) Michl Schwabl, Josef Schieder (Krieger- und Soldatenverein), Gerhard Kammerer (Männergesangverein „Liederkranz“), Vorsitzender Josef Varnhold und Bürgermeister Anton Kappl haben dem 80-Jährigen persönlich gratuliert.

Das Singen, so sagt er selbst, geht Winter sehr ab. “Die wöchentlichen Singstunden sind für mich immer etwas Besonderes”, wie er erzählt. Vor allem weil sich er und seine Gesangskameraden danach noch gerne zum Kartenspielen zusammensetzen, was momentan leider nicht geht, wie er bedauert. Alle Vereinsvorsitzenden haben Winter – mit Abstand – für seinen besonderen Einsatz gedankt.

Auf Hans Winter ist stets Verlass

Er ist zum Beispiel fast 45 Jahre Kassier beim MGV. Bis heute kommt er nach wie vor persönlich bei den Mitglieder vorbei, um den Jahresbeitrag zu kassieren. Zu Coronazeiten hat er so zumindest mit jedem Mitglied ein kleines Schwätzchen halten können.

Jahrzehntelang hat er täglich die Pfarrkirche am Morgen aufgesperrt und am Abend wieder verschlossen, um in Leuchtenberg immer für ein offenes Gotteshaus zu sorgen. Für ihn als Nachbar der Kirche eine Selbstverständlichkeit – wie einst für seinen Vater Wilhelm, der als Burgwart bekannt und beliebt war. Schließlich liegt das elterliche Anwesen, das Hans von seinen Eltern Maria und Wilhelm Winter übernommen hat, unmittelbar unter der Burg.

Hier wurde der Jubilar am 19. November 1940 als drittes Kind geboren. Er ist mit sechs Geschwistern aufgewachsen von denen leider nur noch Bruder Josef aus Leuchtenberg und Schwester Brigitte in Waldthurn leben. Noch heute lebt Winter in seinem Elternhaus, das er sehr hegt. Sich selbst versorgen, viel Liebe in den Garten stecken, sowie alljährlich die Fenster seines Wohnhauses mit Geranienkästen schmücken und täglich Zeitung lesen – das macht Hans glücklich und zufrieden, wie er erzählt.

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