Hereinspaziert und herzlich willkommen im Kunstkaufhaus in Weiden

Weiden. Bis zum 16. März gibt es bei "Geschenke Sonna" zahlreiche Kunstgegenstände zu sehen.

Das Kunstkaufhaus 2024 ist eröffnet. Foto: Helmut Kunz

Sie war noch müde, erst in den frühen Morgenstunden war Irene Fritz von einer Urlaubsreise aus London zurückgekehrt. Trotzdem eröffnete die Vorsitzende des Oberpfälzer Kunstvereins (OKV) am Samstagvormittag gewohnt locker und eloquent die diesjährige Ausstellung im Kunstkaufhaus. Zum nunmehr fünften Mal präsentieren die Künstler des Vereins ihre Werke im Gewölberaum bei Geschenke Sonna am Oberen Markt. Zu sehen und zu kaufen gibt es noch bis zum 16. März Spannendes und Ästhetisches im großen und kleinen Format.

Niederschwelliger Zugang zur Kunst

„Kunst und Kaufhaus passen eigentlich nicht zusammen. Kaufhauskunst war ja früher mal ein abwertender Begriff“, stellte Fritz eingangs fest, „mittlerweile sehen wir das aber in einem anderen Kontext.“ Das Angebot sei weniger museal, weil der Zugang zur Kunst niederschwelliger sei. Es handle sich hierbei nämlich nicht um eine Kunstgalerie. Das Publikum sei anders justiert.

„Hier gibts nicht nur Öl auf Leinwand, sondern auch Überraschendes.“, so Irene Fritz weiter. Der OKV dürfe sich durchaus auch von seiner experimentelleren Seite zeigen: „Hier kann schon mal ein T-Shirt hängen, vielleicht ein Spiel oder ein Schmuckstück.“

Es gibt jede Menge zu entdecken

Wie immer ist das Angebot eines Kunstkaufhauses zwischen klassischem Kunstwerk und spielerischem Objekt, zwei- oder dreidimensionalen Werken, Postkarten oder Buchkunst vielfältig. „Es gibt viel zu entdecken“, so Fritz. Die Idee wurde 2016 geboren. Anfangs nutze der OKV Leerstände, ehe man schließlich fest bei „Sonna“ eingezogen ist.

„Für mich ist das jedes Mal Anlass, etwas anderes zu bewegen und hier einiges neu zu gestalten“, unterstrich Tobias Sonna, „hier können OKV-Künstler zeigen, dass Kunst für jedermann erschwinglich ist.“ Weil die Arbeiten so facettenreich seien, würden die Kunden diese Kunstwerke auch gerne annehmen. „So viele Künstler wie in diesem Jahr hatten wir noch nie. Das spricht für die Erfolgsgeschichte dieses Konzeptes.“

Kultur ist freies Denken

Die Landtagsabgeordnete Laura Weber betonte vor allem das Netzwerk, das Künstler spannen: „Wir haben hier in Weiden eine vielfältige Kultur- und Kunstlandschaft.“ Für sie sei Kultur gleichzusetzen mit freiem Denken, was wiederum die Demokratie stärke. „Weiden ohne OKV? Undenkbar“, meinte auch Bürgermeister Reinhold Wildenauer, er sprach von einer Ideenschmiede. Die Ausstellung sei ein besonderes Highlight für die Stadt.

Regionale Künstlerinnen und Künstler

Hier könne man auch eine Vielzahl regionaler Künstlerinnen und Künstler kennenlernen, von denen einige bei der Reihe „Art at Work“ an Samstagen Beispiele aus ihrer künstlerisch-handwerklichen Praxis zeigen würden, erklärte Fritz. An zwei Abendveranstaltungen gehe es um die Bierkultur, die in Bayern schließlich auch während der Fastenzeit als flüssige Nahrung erlaubt gewesen sei. Im Kunstkaufhaus hat der OKV unter dem Motto „starke Biertage“ zwei Braumeister zu Gast.

Termine

  • Am 24. Februar informiert Petra Heimann über „Kunst in der Dose“.
  • Am 29. Februar liest Schafferhofwirt Reinhard Fütterer, begleitet vom Neuhäuser Luk an der Steirischen, aus seinem biografischen Geschichtenbuch „Banal Fatal 1“ und bringt dazu sein Zoigl mit.
  • Am 2. März zeigt Christine Coscin „Kleine Katzereien“.
  • Am 9. März präsentiert Tone Schmid seine Maschinen unter dem Motto „Auf)Zeichnungen – die Erde in Bewegung“.
  • Am 14. März erzählt Heimatunternehmer Lino Molter die Erfolgsgeschichte seines Sud-Bieres, das der Brauerei Molter in Irchenrieth entstammt und in der Region bereits sehr beliebt ist. Dazu darf Sud 1 bis Sud 7 auch verkostet werden.
  • Barbara Katharina Bayer wird am 16. März „Die Geschichte (m)eines Bildes“ erzählen.

Weitere Infos gibt es hier.

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