Holzrücken nach „Fabienne“

Grafenwöhr. Mit schwerem Gerät rückten die Forstleute den Windbruchschäden des Sturmtiefs „Fabienne“ entlang der B 299 zu Leibe. Um lange Sperrungen der Bundesstraße zu vermeiden wurde das Aufräumen in den Städtischen und privaten Wäldern mit dem Staatsforst koordiniert.

Von Gerald Morgenstern

Fabienne Aufräumarbeiten B299
Harvester und Holzfäller machten sich entlang der B 299 ans Aufräumen nach dem Sturmtief Fabienne. Kurzzeitig musste die Bundestraße auch gesperrt werden. Foto: Gerald Morgenstern

Es dauerte keine fünf Minuten in denen Fabienne in bestimmten Schneisen ein Bild der Verwüstung hinterließ. Im Bereich der Gemarkung Moos entlang der B 299 war es besonders schlimm, Straße und Radweg waren blockiert, eine Autofahrerin in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Fabienne machte weder vor Eichen, Föhren oder Fichten halt. „Das Windwurfchaos kann nur mit Maschinen beseitigt werden, für Holzfäller alleine ist es zu gefährlich“, lässt Forstamtsrat Martin Gottsche wissen.

Eingesetzt ist von der Firma Erthner aus Wildenreuth ein Harvester, der mit seinem Greifarm die Bäume fixiert und die Fallrichtung vorgibt. In voller Schutzausrüstung ist Josef Marzi vom Maschinenring mit der Motorsäge am Arbeiten. Der Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Eschenbach Reinhard Wiesend ist für die Abfuhr des Holzes zuständig. Von den bayerischen Staatsforsten ist Dieter Rothlauf vom Revier Schlammersdorf vor Ort.

Weitere Schäden möglich

Die Bundesstraße wurde mittels Ampelschaltung gesperrt, durch die Koordination sind die Arbeiten im unmittelbaren Bereich der Straße innerhalb von vier Stunden erledigt. Auf 1.000 Festmeter im Städtischen Wald, 5.000-6.000 Festmeter im Privatwald und runde 8.000 Festmeter im Staatlichen Wald schätzt Martin Gottsche den Windbruchschaden.

Gute Preise sind derzeit für das Holz nicht zu erzielen, da der Markt schon durch das Käferholz voll ist befürchten die Forstleute. Auch haben die Experten das Gefühl, dass es nicht der letzte Herbststurm in diesem Jahr war, die extremen Temperaturschwankungen könnten für weitere sorgen.

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