In der Regionalbibliothek knallen die Sektkorken

Waldsassen/Weiden. Am Mittwochnachmittag wurde im Waldsassener Kasten der Bayerische Bibliothekspreis 2022 verliehen und es gab viele strahlende Gesichter bei den Verantwortlichen der Regionalbibliothek.

Dirk Wintzer, Ute Eiling-Hütig, Sabine Guhl und Oberbürgermeister Jens Meyer (von links). Foto: Helmut Kunz
Dirk Wintzer, Ute Eiling-Hütig, Sabine Guhl und Oberbürgermeister Jens Meyer (von links). Foto: Helmut Kunz
 Leonhard Spitzauer, Jens Meyer und Moderatorin Melitta Varlam. Foto: Helmut Kunz
Leonhard Spitzauer, Jens Meyer und Moderatorin Melitta Varlam. Foto: Helmut Kunz
Auch Patrizia Schukowski ist glücklich. Foto: Helmut Kunz
Auch Patrizia Schukowski ist glücklich. Foto: Helmut Kunz
Foto: Helmut Kunz
Foto: Helmut Kunz
Foto: Helmut Kunz

Der mit 10.000 Euro dotierte Bayerische Bibliothekspreises 2022 geht an die Regionalbibliothek Weiden. Das Gründungsmitglied des ersten Online-Verbundes in Bayern nutzt konsequent die Chancen der Digitalisierung, hieß es in der Laudatio. Dies gelte insbesondere für den Social-Media-Auftritt.

Die Regionalbibliothek Weiden hat sich laut Fachjury in den vergangenen knapp 30 Jahren zu einem modernen und lebendigen Kultur- und Medienzentrum für die Bürgerinnen und Bürger in Weiden und der ganzen Region entwickelt.Ministerialrat Dirk Wintzer

Besonders beachtlich seien auch die Angebote auf dem Gebiet der Leseförderung. Die Bücher-Frösche-Aktion für die ganz Kleinen und die Fakehunter-Führungen für Jugendliche erweckten die Aufmerksamkeit der Jurorinnen und Juroren. Einen Videoauftritt hatte der verhinderte Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume. Der Ort für diese Verleihung, der barocke Waldsassener Kasten, sei prächtig gewählt für diese Veranstaltung, betonte der Minister.

Oberbürgermeister ist “stolz wie Bolle”

Vom Getreidespeicher, über ein Gefängnis zur Bibliothek -diese Regionalbibliothek sei keine Angelegenheit der Vergangenheit und habe auch kein verstaubtes Image. „Sie ist modern und innovativ“, so Blume. Oberbürgermeister Jens Meyer sah besonders Bibliotheksleiterin Sabine Guhl und ihr Team als Schlüssel des Erfolges: „Diese Frauen haben den Preis verdient. Ich bin stolz wie Bolle, ich habe Bauchkribbeln.“

Moderiert wurde die Feierstunde von Bayern-1-Moderatorin Melitta Varlam. Im Gespräch mit der Landtagsabgeordneten Ute Eiling-Hütig, der ersten Vorsitzenden des Bayerischen Bibliothekverbandes, und Ute Palmer, Leiterin der Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen, wurde deutlich, dass es sich bei diesem Preis um den „Oscar der Bayerischen Bibliothekenlandschaft“ handelt.

Das Lesen ist, laut der Runde, längst kein Selbstläufer mehr. „Wir müssen die Faszination Buch weiterverbreiten“, sagte Ute Eiling-Hütig. Melitta Varlam outete sich als Bücherwurm: „Die Bücherei war mein Türöffner, mein Blick in die Welt.“ Heute muss eine Bücherei mehr drauf haben als früher und weit mehr sein als nur ein Ausleihort. Deshalb sei Weiden auch die Vorzeigebibliothek in Bayern.

Jubel in Vaterstetten

Den Sonderpreis erhielt die Gemeindebücherei Vaterstetten. Die Bücherei erhielt die Auszeichnung für die Umsetzung ihres Mottos „50 Jahre und kein bisschen leise.“ Die Auszeichnung nahmen Leiterin Patrizia Schukowski und Bürgermeister Leonhard Spitzauer entgegen.

Ronja Künstler umrahmte die Veranstaltung musikalisch mit einer Eigenkomposition und Liedern von Zaz und Telemann. „Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein“, sagte Oberbürgermeister Jens Meyer. Kultur sei wichtig und es sei richtig, in die Kultur zu investieren.

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