Kohlberg rüstet sich gegen Einbrecher

Kohlberg. Die Einbruchsserie in Kohlberg haben Marktgemeinde und Polizei veranlasst, eine Informationsversammlung abzuhalten. Mit einer hochrangigen Mannschaft erschien die Polizei im vollbesetzten Rathaussaal.

von links nach rechts KOR Andreas Schieder, KPI Weiden. Foto: Hans Meißner
von links nach rechts KOR Andreas Schieder, KPI Weiden. Foto: Hans Meißner
Ein voller Rathaussaal zur Informationsveranstaltung. Foto: Hans Meißner
Ein voller Rathaussaal zur Informationsveranstaltung. Foto: Hans Meißner
KHK Dieter Melzner bei seinem Vortag, links daneben. Bürgermeister Gerhard List. Foto: Hans Meißner
KHK Dieter Melzner bei seinem Vortag, links daneben. Bürgermeister Gerhard List. Foto: Hans Meißner
Foto: Hans Meißner
Foto: Hans Meißner
Foto: Hans Meißner

So viele Menschen waren vermutlich noch nicht im Rathaussaal. Bürgermeister Gerhard List war überwältigt vom Besuch der Kohlberger zur Informationsveranstaltung zum Thema Einbruchsschutz. Von Seiten der Polizei waren Kriminaloberrat Andreas Schieder, Leiter der Kriminalinspektion Weiden (KPI), Erster Polizei Hauptkomissar Stefan Weinberger, Leiter der Polizeiinspektion Neustadt/WN und der Referent des Abends, Dieter Melzner, Kriminalhauptkommissar.

Sicherheitstipps gegen Einbrüche in Kohlberg

Die vermehrten Einbrüche, einer mit Körperverletzung, beunruhigt die Kohlberger, die Angst geht um, der nächste zu sein. Von Seiten der Polizeivertreter gaben Entwarnung, es gibt keine Anzeichen für eine weitere Einbruchserie. Bei Einbrüchen ist nicht der materielle Schaden das Problem, die psychische Belastung der Wohnungsinhaber ist das Problem.
Melzner, ein ausgesprochener Fachmann im Bereich Einbruchschutz, fing mit einfachen Hinweisen über Verhaltensweisen, die leicht zu erfüllen sind und eigentlich zum alltäglichen gehören. Fenster und Türen sollten grundsätzlich geschlossen sein, außer man hat sie im Blickfeld.

Nachbarschaftliche Wachsamkeit

Ein wichtiger Einbruchsschutz sind aufmerksame Nachbarn. Das soll nicht in „Stasi-Methoden“ enden, einfach aufmerksam sein, auch beim Nachbargrundstück und stellt man Auffälliges fest, immer die 110 wählen. Schieder hatte hier eine Bitte an die Kohlberger, bitte sofort anrufen, nicht erst am nächsten Tag. Stellt man zusätzlich unbekannte Fahrzeuge fest, wenn gefahrlos möglichst Fotos machen, aber nicht Personen direkt fotografieren.

Sicherheit braucht mehr als nur einen Hund

Sicherheit gewährleisten Fenster und Türen mit der Norm DIN EN 1627, RC 2 Standard einbauen. Wir haben auch eine Liste von Handwerkern, die dies fachlich können. Die beste Türe hilft nicht, wenn man sie einfach öffnet, sollte sich jemand an der Tür melden, erst fragen, wer vor der Tür steht, dann öffnen. Einbrecher, die gewöhnlich gewallt sind, wollen keinen Lärm verursachen, keine Aufmerksamkeit erregen.

Einbruchsmeldeanlagen, sogenannte Alarmanlagen können schützen, müssen aber eine gute Qualität haben, sind nicht günstig, und sollten vom Fachmann eingebaut werden. Viele sind der Meinung, ich habe einen Hund, das ist der beste Einbruchsschutz, dies ist ein guter Schutz, nur bedingt.

Sicherheitsberatung

Melzner bot auch eine individuelle Beratung vor Ort an. Ich kann nur beraten, nichts vorschreiben. Einbruchsschutz ist in der Bauordnung nicht vorgesehen. Es gibt aber für gewisse Maßnahmen auch Förderungen, die vor der Maßnahme beantragt werden müssen.
Die Kohlberger hatten im Anschluss noch viele Fragen an den Fachmann der Polizei. Bürgermeister List bedankte sich herzlich bei den Polizeivertretern. Ich hoffe, dass wir in Zukunft von Einbrüchen weitestgehend verschont bleiben, so List.

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