Kontrolle endet in der Justizvollzugsanstalt

In der Nacht auf Montag kontrollierten Zivilfahnder der Bundespolizei einen moldauischen Reisebus an der A6 in Waidhaus. Bei der Überprüfung der Insassen stellten die Beamten fest, dass einer der Insassen noch eine Rechnung mit dem Amtsgericht Frankfurt offen hatte. Er wurde wegen Diebstahls zu einer Geldstrafe in Höhe von 4200 Euro verurteilt. Diese hatte er bisher nicht beglichen und die prompte Quittung der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main in Form eines Haftbefehls erhalten. Auch dieses Mal konnte der Mann (29) seine Justizschulden nicht begleichen und muss seine Reise nun für die angeordnete Ersatzfreiheitsstrafe von 140 Tagen in der Justizvollzugsanstalt Weiden unterbrechen.

Tochter verhindert Ersatzfreiheitsstrafe

Auch am Samstagabend ging den Zivilfahndern ein gesuchter Straftäter ins Netz. Der Mitfahrer in einem rumänischen Kleinbus wurde nach der Einreise aus Tschechen in Waidhaus kontrolliert und festgenommen. Grund dafür war eine Fahndungsnotiz der Staatsanwaltschaft Berlin, die den Mann (56) mit Haftbefehl suchte. Er wurde bereits vor sechs Jahren durch das Amtsgericht Berlin Tiergarten wegen Diebstahls zu einer Geldstrafe in Höhe von 777 Euro verurteilt. Die Begleichung seiner Justizschulden hatte er sich bis heute erfolgreich widersetzt. Dies hatte die Fahndungsausschreibung der Staatsanwaltschaft Berlin mit einem Haftbefehl zur Folge. Der finanziellen Unterstützung seiner Tochter hat er jetzt seine Freiheit zu verdanken. Sie zahlte die Justizschulden ihres Vaters bei einer Polizeiwache in Berlin ein und ersparte ihm somit die angeordnete Ersatzfreiheitsstrafe von 46 Tagen.