Landkreis Schwandorf will Wissenschaft und Wirtschaft noch enger verzahnen

Schwandorf. Im Landkreis Schwandorf wird, mit kräftiger finanzieller Unterstützung des Freistaats, ein neues Technologie-Transferzentrum entstehen. Dessen Leiter, Dr.-Ing. Thomas Niehoff, schaute jetzt bei Landrat Thomas Ebeling vorbei.

Der neue Leiter des Technologie-Transferzentrums im Landkreis Schwandorf, Dr.-Ing. Thomas Niehoff (Mitte), besuchte Landrat Thomas Ebeling (rechts) sowie Wirtschaftsreferent Christian Meyer im Landratsamt Schwandorf. Foto: Manuel Lischka/Landratsamt Schwandorf

Der Knowhow-Transfer zwischen Hochschulen und Unternehmen ist ein wichtiges Instrument, um international wettbewerbsfähig zu bleiben und neue Innovationen auf den Märkten zu etablieren. Daher hat sich der Landkreis Schwandorf eine noch engere Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft auf die Fahnen geschrieben. Hierzu soll in Kooperation mit den Ostbayerischen Hochschulen Amberg-Weiden und Regensburg ein Technologie-Transferzentrum (TTZ) für Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit unweit der A93-Anschlussstelle Schwandorf Mitte errichtet werden.

Niehoff ist gebürtiger Münsterländer

Mit Thomas Niehoff haben die beiden Ostbayerischen Technischen Hochschulen nun auch bereits einen Leiter für das TTZ gefunden. Der gebürtige Münsterländer mit Wohnsitz in Niederbayern ist promovierter Maschinenbauer und war viele Jahre im Bereich der Anwendungstechnik tätig. Sein erster Termin führte ihn zu Landrat Thomas Ebeling. Das Kreisoberhaupt freute sich, dass diese für den Landkreis Schwandorf so bedeutende Funktion so schnell mit einem erfahrenen Forscher besetzt werden konnte. Niehoff betonte, wie sehr ihn dieses Projekt reize und er es kaum erwarten könne, die ersten Umsetzungsschritte einzuleiten.

Terminkalender gut gefüllt

„Ein enger Austausch mit den regionalen Unternehmen und wesentlichen Akteuren ist ungemein wichtig“, befand der 59-jährige Niehoff. Bereits jetzt sei sein Terminkalender gut gefüllt mit Besprechungsterminen, was der Maschinenbauer zurecht als erfreuliches Signal wertet. „Dies zeigt das große Interesse der Unternehmen an einer noch engeren Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft. Der Bedarf ist groß, um noch mehr Innovationskraft zu generieren.“

Freistaat spendiert fast sieben Millionen Euro

Im Zuge seiner Hightech-Offensive unterstützt der Freistaat Bayern das Projekt mit einer Anschubfinanzierung von rund 6,9 Millionen Euro. Zwar gibt es bereits derartige Knowhow-Transfereinrichtungen in Bayern, jedoch mit anderen Forschungsschwerpunkten. Zudem wird das Schwandorfer TTZ anwendungsorientierte Projekte, gemeinsame Forschungsaktivitäten und begleitende Studienangebote insbesondere in der Weiterbildung für Beschäftigte in Unternehmen bieten. Es unterstützt die Betreuung von Existenzgründungen und bietet darüber hinaus Raum für Hochschulmitarbeiter. Eine derartig interdisziplinäre Kooperation dürfte in seiner Intensität einmalig in der TTZ-Landschaft Bayerns sein.

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