Lehren für die Zukunft ziehen

Neustadt/WN. “30 junge Männer verloren in den letzten vier Monaten eines sinnlosen Krieges ihr Leben”, sagte Bürgermeister Rupert Troppmann zwischen dem Kriegerdenkmal und dem Gedenkstein der Heimatvertriebenen. Den Platz des Rednerpultes habe er bewusst gewählt, denn der Krieg sei ursächlich für die Vertreibung gewesen. Aus der Erfahrung von damals gelte es Lehren für die Zukunft zu ziehen.

Troppmann
Erster Bürgermeister Rupert Troppmann

Lassen Sie uns auch nachdenken über die Aufnahme, die Unterkünfte und unsere Hilfen für diese Menschen in unserer Stadt und darüber, dass sie zwischenzeitlich bei uns eine neue Heimat gefunden haben. Lassen Sie all diese Gedanken einfließen in die heutige Zeit, in die ganz aktuellen Themen Asyl, Flüchtlinge und Kriege. Dann waren die Opfer vor 70 Jahren nicht vollkommen sinnlos und der Gedenktag, der Volkstrauertag, nicht für gestrige, sondern für die modernen Menschen in unserer Republik, die aus der Vergangenheit Lehren für die Zukunft ziehen wollen.

Seit dem Jahr 2009 verliest Bürgermeister Troppmann am Volkstrauertag die Namen der jeweils vor 70 Jahren im Krieg Gefallenen. Mit dieser Personifizierung wolle er die Ereignisse vor 70 Jahren gegenwärtiger machen. Die bloße Kenntnis über das Leid auf der Welt, das über die modernen Medien jederzeit abrufbar sei, helfe nicht weiter.

Wissen alleine bringt überhaupt nichts, wenn man nicht gewillt ist, dieses Wissen in sein Tun einfließen zu lassen. Es macht keinen Sinn zu wissen, dass Krieg unendliches Leid  mit sich bringt, wenn uns dazu die täglichen Bilder aus Syrien, aus Afrika und Asien keimfrei ins Wohnzimmer, sozusagen als Dessert zum Abendessen, flattern.

Gedenkmarsch zum Kriegerdenkmal

Ein Zug mit Abordnungen von Feuerwehr, Polizei, Soldatenkameradtschaft 1873 und des Schützenvereins zog nach dem Gottesdienst zum Kriegerdenkmal am Floßbach:

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Der Männergesangsverein Sängerbund stimmte die Stücke “Über den Sternen” und “Wanderers Nachtlied” an:

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Volkstrauertag Gedenken

Bilder: B. Grimm

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