Leidenschaftliche Liebeserklärung an die Oberpfalz

Neustadt/WN. Der Fotograf und Autor Simon Süß zeigt auf Einladung des Neustädter Oberpfalzvereins im Ledererhof Bilder aus seinem Bildband „Die Oberpfalz“.

Mit seinen Fotografien, die er in dem opulenten Bildband
Mit seinen Fotografien, die er in dem opulenten Bildband “Die Oberpfalz” veröffentlicht hat, begeisterte der Fotograf und Autor Simon Süß in der guten Stube des Ledererhofs. Foto: Hans Prem
Ernst Umann (rechts) und seine Helfer organisierten im urigen Ambiente des Ledererhofs von Josef Plößner (links) einen überaus interessanten Vortrag des Steinberger Fotografen und Autors Simon Süß über seinen Bildband
Ernst Umann (rechts) und seine Helfer organisierten im urigen Ambiente des Ledererhofs von Josef Plößner (links) einen überaus interessanten Vortrag des Steinberger Fotografen und Autors Simon Süß über seinen Bildband “Die Oberpfalz”. Foto: Hans Prem
Foto: Hans Prem
Foto: Hans Prem

Es ist zweifellos eine leidenschaftliche Liebe, die den Steinberger Fotografen und Autor Simon Süß mit seiner Heimat Oberpfalz verbindet. Nachts hat er im Steinwald die Sterne beobachtet, morgens hoch über dem Oberpfälzer Jura vor den ersten Sonnenstrahlen die Nebelbildung erlebt, sich mittags von der Pracht der ehemaligen Reichshauptstadt Regensburg inspirieren lassen und abends auf den Sonnenuntergang im Oberen Bayerischen Wald gewartet.

Festgehalten hat er seine Eindrücke auf 177.000 Bildern, ist dafür 250.000 Kilometer mit seinem VW Polo gefahren, hat 10.000 Arbeitsstunden zur Bildbearbeitung aufgewendet und die besten Fotografien in einem opulenten Bild-Text-Band mit dem Titel „Die Oberpfalz“ veröffentlicht.

Oberpfalz oft verkannt

In einem dreistündigen, lockeren, humorvollen und kurzweiligen Vortrag zeigte er auf Einladung des Neustädter Oberpfalzvereins in der guten Stube des Ledererhofs seinen ganz eigenen Blick auf seine oft verkannte Oberpfälzer Heimat. Ärmlich, karg, rau, dunkel, kalt: Von wegen! Seine Reise in Fotografien widerlegte eindrucksvoll viele Vorurteile, mit denen die Oberpfalz lange zu kämpfen hatte.

Der Fotograf erzählte in seinem Oberpfälzer Dialekt zu jedem seiner auf Leinwand projizierten Aufnahmen interessante Details über Zeit und Entstehung oder die geschichtlichen Hintergründe und Fakten zu den Klöstern und Burgen, die er zu jeder Tages- und Nachtzeit, teils mit bis zu zehn Anläufen aufgenommen hat. Amüsantes hatte er über die bürokratischen Hindernisse mit der Einholung von behördlichen Genehmigungen oder den aufgebrummten Bußgeldern zu berichten.

Schönheit und Anmut der Oberpfälzer Landschaft eingefangen

Simon Süß gelang es, vor allem die Schönheit und Anmut, das Liebliche und Bezaubernde unserer Region mit modernster Technik einzufangen. Weich fließt das Wasser der Waldnaab an den Granitsteinen im Waldnaabtal vorbei, eindrucksvoll zeichnet sich die Milchstraße am nächtlichen Himmel hinter der Kapelle nahe Muggelhof ab. Er lässt seinen fotografischen Blick über die sanften Hügel des Oberpfälzer Waldes schweifen und über Nabburg die Sonne aufgehen, während im Naabtal noch der Nebel wallt. Der Fotograf hat aber auch viele Burgen (111 an der Zahl), Kirchen und Klöster aus ganz besonderen Perspektiven und mit besonderen Stimmungen fotografiert.

„Einmalig“, „wunderschön“ war immer wieder von den Zuschauern zu hören. Passend zur Stimmung und zum Thema des Vortrags spielte Karin Ehmann auf ihrem Cello gefühlvolle Liebeslieder aus der Klassik von Johann Sebastian Bach, Beethoven oder aus der Operette „Carmen“.

Begeistert zeigten sich am Ende nicht nur Vorsitzender Ernst Umann und Hausherr Josef Plößner, sondern alle Anwesenden, die kräftig applaudierten. Umann bedankte sich für einen „brillanten Vortrag“. „Die Bilder zeigten die Oberpfalz aus noch nie gesehenen Perspektiven“.

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