Nach Lockdown: Nordoberpfälzer setzen auf lokalen Handel

Nordoberpfalz. Viele Menschen sehnen sich nach dem Ende des Lockdowns. Aber wo kaufen sie danach ein? 

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Sobald der Einzelhandel wieder öffnen kann, wollen die meisten Nordoberpfälzer nach dem Ergebnis einer OberpfalzECHO-Umfrage wieder in Weiden einkaufen gehen. Bild: OberpfalzECHO.

Der Lockdown sorgt aktuell zwar für leere Innenstädte – aber schon vor Corona-Zeiten hatte der Einzelhandel mit steigender Online-Konkurrenz zu kämpfen. Wo wollen die Nordoberpfälzer wohl nach dem Lockdown einkaufen? Haben sich Verbraucher während der Zwangsauszeit für Läden an den Onlinehandel gewöhnt?

Ganz und gar nicht, wie das Ergebnis einer OberpfalzECHO-Umfrage zeigt: Ein Großteil der Nordoberpfälzer will nach dem Lockdown den lokalen Handel in Weiden unterstützen. Demnach haben 65 Prozent der Abstimmenden Weiden als Einkaufsort nach dem Lockdown gewählt – wohlgemerkt mit sehr großem Abstand zu den anderen Auswahlmöglichkeiten.

Nur 9 Prozent wollen nach dem Lockdown weiter online einkaufen. Weitere Auswahloptionen in der Umfrage waren lokale Standorte wie Marktredwitz, Regensburg, Nürnberg, die je 5 Prozent der Stimmen bekommen, schließlich noch Bayreuth mit 3 Prozent. Die Optionen “Woanders” und “Gar nicht” wählen jeweils 4 Prozent der Umfrage-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer aus.

Regionaler Handel punktet meist – aber es gibt auch Kritik

Ein ähnliches Bild zeigt auch ein Blick in die Kommentarspalte zu den Umfragen: “Nur im Geschäft, regionalen Einzelhandel unterstützen. Im Lockdown lässt sich gut Geld sparen!”, kommentiert ein Facebook-User. “Ich persönlich unterstütze unsere Händler vor Ort! Und wenn ich es nicht im Geschäft bekomme, dann bestellt es der Händler. Es hängen Existenzen daran, Arbeitsplätze. Und ich muss einige Händler in Weiden loben: Sie geben sich Mühe, sind alle einfallsreich und arbeiten gut zusammen”, so etwa die Meinung einer anderen Userin.

Die Kommentatorin äußert aber auch Kritik: In einigen Fachgeschäften sei die Beratung “gleich null”, die Parksituation eine Katastrophe und teuer und sie wirft manchen Verkäufer vor, sie hätten kein Interesse an Kunden und seien unfreundlich.

Braucht es neue Konzepte?

“Es gibt wenig Läden, die mich dazu bringen im Einzelhandel einzukaufen. Vielleicht bräuchte man einfach komplett neue Konzepte für die Innenstadt. Ladensterben ist doch nicht erst seit Corona so”, bezieht ein anderer Nordoberpfälzer Stellung. Dass Weiden immer weniger zum Einkaufen und Bummeln einladen würde, finden mehrere Leser.

“Keine Ahnung, wo ich 2025 einkaufe”, lautet ein höhnischer Kommentar im Hinblick auf den anhaltenden Lockdown. Auch sind Befürchtungen herauszulesen, etwa: “Wenn es mit dem Lockdown so weiter geht, online… Denn dann gibt es nicht mehr allzu viele Läden.”

Es gibt aber auch Menschen, die auf Vorteile von Online-Bestellungen schwören: “Ich war auch vor dem Lockdown kaum in Geschäften. Bis auf Lebensmittel und Windeln kauf ich alles von Kosmetik, Elektronik über bis hin zur Tiernahrung online. Ich mag das Bummeln nicht und bestell’ lieber nachts in Ruhe, wenn ich Zeit habe.”

Wie siehst du das? Hinterlasse gerne einen Kommentar mit deiner Meinung auf oberpfalzecho.de! 

Anmerkung der Redaktion: Das Ergebnis der Umfrage erhebt keinen Anspruch auf Repräsentativität, sondern soll lediglich ein aktuelles Meinungsbild darstellen.

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