Nachruf Maria Reil: eine Preppacherin mit einem großen Herz

Preppach. Die älteste Preppacherin, Maria Reil, wurde in der Grabstätte neben ihrem Ehemann Georg auf dem Döllnitzer Friedhof beigesetzt.

Foto: Ernst Reil (privat)

Maria Reil wurde am 5. September 1934 als achtes Kind von Anna und Johann Kellner in Lerau geboren. Auf dem elterlichen Bauernhof wuchs sie auf und musste acht Jahre lang täglich den Fußweg nach Leuchtenberg in die Volksschule zurücklegen. Danach ging sie in den Dienst auf dem Bauernhof mit Gasthof ihrer Schwester und dazu besuchte sie die Haushaltungsschule in Vohenstrauß.

1957 führte sie Georg Reil zum Traualtar und heiratete damit in dessen Bauernhof in Preppach ein. Die Ehe wurde mit den drei Kindern Sieglinde, Ingrid und Ernst gesegnet. Die Arbeit auf dem Gehöft, die Familie, besonders auch ihre Kochkunst, die Kindererziehung und vor allem ihr Garten waren ihr Lebensinhalt.

Immer selbstbestimmt

Gemeinsam mit ihrem Mann bauten sie ihr Anwesen, den Aussiedlerhof, am Ortsrand von Preppach komplett neu. Vor knapp zehn Jahren verstarb Georg Reil, den sie bis zuletzt zu Hause selbst pflegte und dann war sie auf sich allein gestellt. Aber sie ließ sich nie unterkriegen und meisterte das Leben, fuhr selbst mit ihrem Auto auch regelmäßig zu den Gottesdiensten und zum Friedhof nach Döllnitz. Die Liebe zu Gott, zu ihrer Familie, zu ihrem Garten, ihren vielen Blumen, halfen ihr dabei, selbstbestimmt ihre Tage zu meistern.

Da sie ein sehr geselliger Mensch war, bekam sie auch stets viele Besuche, über die sie sich immer sehr freute. Wegen eines Sturzes 2021 konnte sich sie nicht mehr vollständig allein versorgen, so kamen ihr die Schwestern der Caritas Vohenstrauß zu HIlfe. Die letzten vier Wochen ihres Lebens wurde sie liebevoll im Hospiz St. Felix in Neustadt/WN umsorgt.

Keine Angst vor dem Tod

Noch einen Tag bevor sie friedlich einschlief, unterhielt sie sich mit ihren Kindern. Sie selbst sagte immer, dass sie nie Angst vor dem Tod habe, nur vor dem Weg dahin. Sie wünschte sich auch statt viel Grabschmuck eine Spende für das Hospiz. Diesem Wunsch kamen die Vereine und Trauergäste auch nach.

Bei der Trauermesse in der St. Jakobus-Kirche in Döllnitz stellte Pfarrer Adam Nieciecki das Leben der Verstorbenen, die er auch oft besuchte, heraus. Sie trug mit ihrem Einsatz und ihrem Können dazu bei, dass die Frauengruppe Döllnitz, die sie 1981 mit gegründet hatte und von da an viele Jahre aktive Beisitzerin war, weiter wuchs und heute noch besteht, so dankend die Vorsitzende Martina Maier.

Für die Pfreimdtalschützen Döllnitz dankte Schützenmeister Josef Bäumler der Schützenschwester für 39 Jahre Mitgliedschaft. Die Vorsitzende des Oberpfälzer Waldvereins Leuchtenberg Rosina Gollwitzer dankte Maria Reil für fast zwei Jahrzehnte Mitgliedschaft.

Der Trauergottesdienst wurde von einigen Enkeln der Verstorbenen gesanglich und instrumental umrahmt, danach geleitete die Fahnenabordnung der Schützen, die Vereine, ihre Kinder und Schwestern mit Familien, Verwandte, die Preppacher und sehr viele Gläubigen aus nah und fern Maria Reil zur letzten Ruhestätte.

* Diese Felder sind erforderlich.