Neue Schaltstation stärkt das Stromnetz in Floß

Floß. In Präzisionsarbeit hat die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) im Flosser Ortsteil Gailertsreuth ein neues Schalthaus aufgestellt. Die Anlage bringt Kapazitäten für die Versorgung des Marktes und der umliegenden Gemeinden.

Rund 1,4 Millionen Euro wird das Bayernwerk in das neue Schaltwerk und die daran angeschlossenen Mittelspannungsleitungen investieren. Foto: Bayernwerk


Gleichzeitig macht sie das regionale Netz fit für die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien in der Zukunft. Bis Sommer 2024 soll der neue Netzknoten in Betrieb gehen. Rund 1,4 Millionen Euro wendet das Bayernwerk für den Bau der Schaltanlage und die daran angeschlossenen Mittelspannungsleitungen auf.

Damit die Station schnell in Betrieb gehen kann, ist sie vom Hersteller Betonbau aus Kösching als Betonfertigteil-Anlage nach Floß geliefert worden. Ein Schwerlasttransporter hat das tonnenschwere Gebäude präzise auf seinen vorgesehenen Platz in Gailersreuth gesetzt. Anschließend montierten es die Spezialisten vor Ort. Mit den vorbereitenden Arbeiten für das Fundament war die in Floß ansässige Partnerfirma Harald Gollwitzer GmbH beauftragt.

„Mit der heutigen Anlieferung der Schaltstation ist ein wichtiger Meilenstein für das Verteilnetz im Markt Floß geschafft. Die sichere Stromversorgung der Kommune, aber auch die Einspeisung von grünem Strom ist damit gewährleistet“, sagt Florian Oliv, Projektleiter bei der Bayernwerk Netz GmbH.

Anbindung der neuen Mittelspannungsleitung

„Die neue Schaltstation fügt sich in ein Bündel an Baumaßnahmen ein, die die Region fit für die Energiezukunft machen“, erläutert Matthias Gallitzendörfer, Projektverantwortlicher des Kundencenters Weiden. Die Schaltstation wird vom Umspannwerk in Weiden-Forst versorgt und verteilt den Strom über Mittelspannungsleitungen zu mehreren Ortsnetzstationen. Gleichzeitig macht sie das Netz leistungsfähiger für die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien.

Leistungsstarke Erdkabel

Die Techniker bauen in diesem Zuge auch zahlreiche Mittelspannungs-Verbindungen in Floß und den umliegenden Gemeinden aus. Seit 2023 verlegen die Energieprofis auf einer Länge von mehr als zwölf Kilometern leistungsstarke Erdkabel. Neue Verbindungen entstehen zwischen dem Umspannwerk Weiden-Forst und der neuen Schaltstation in Gailersreuth sowie von der Schaltstation in die Richtungen Oberndorf, Boxdorf, Floß und Ritzlersreuth. Mit den Arbeiten ist die Partnerfirma Fränkische Baugesellschaft Freileitungsbau und Elektroinstallation GmbH (FBG) beauftragt. Bis Mitte 2024 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Zwei digitale Ortsnetzstationen

Auch zwei digitale Ortsnetzstationen (digiONS) integrieren die Techniker ins Netz. Ortsnetzstationen sind die Schnittstelle zwischen den Mittelspannungs- und Niederspannungsnetzen und somit nah am Endverbraucher. „Die digiONS liefern uns kontinuierlich Daten über den Zustand und die Auslastung des Stromnetzes”, erklärt Gallitzendörfer. Die smarten Netzbestandteile optimieren die Verteilung von lokal produziertem Strom aus erneuerbaren Energien. Das Bayernwerk behält zu jedem Zeitpunkt die Auslastung des Stromnetzes im Blick.

Mehr als 460.000 Erzeugungsanlagen für regenerative Energien sind bereits an das Bayernwerk-Netz angeschlossen. Weil aber Wind und Sonne nicht konstant Energie liefern, müssen Energieflüsse intelligent gesteuert werden. Ein weiterer Vorteil: Im Störungsfall können die Techniker per Fernsteuerung noch schneller reagieren.

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