Oberpfalzverein sucht neue Bleibe für seine Veranstaltungen

Neustadt/WN. Vorsitzender Ernst Umann, der erneut für die nächsten beiden Jahre als Vorsitzender des Neustädter Oberpfalzvereins gewählt wurde, unterbreitete Zweiter Bürgermeisterin Tanja Kippes in der Jahreshauptversammlung einen charmanten Vorschlag.

Ernst Umann (Dritter von rechts) wurde mit seinem bewährten Team erneut an die Spitze des Oberpfalzvereins gewählt. Er unterbreitete Zweiter Bürgermeisterin Tanja Kippes (Zweite von rechts) einen charmanten Vorschlag für eine neue Bleibe des Vereins. Foto: Hans Prem

Ernst Umann wurde in der Jahreshauptversammlung am Mittwoch im Café Kaprise erneut für die nächsten beiden Jahre an die Spitze des Oberpfalzvereins gewählt. Ihm zur Seite steht auch künftig seine Stellvertreterin Roswitha Jobst, Kassiererin Andrea Sonnauer, Schriftführerin Conny Meyer und Beisitzerin Maria Enslein.

Meditationsweg große Herausforderung

Als „größte Herausforderung“ im vergangenen Jahr bezeichnete Umann in seinem Bericht die Fertigstellung des Meditationswegs in der Felixallee. Von den ersten Planungen 2021 bis zur Einweihung des Objekts am 28.11.2023 sei es ein steiniger Weg gewesen. „Nun steht er da, der Weg. Ein Kulturgut, eine Bereicherung für Neustadt“, freute er sich. Kassiererin Andrea Sonnauer bestätigte in ihrem Kassenbericht, dass die Gesamtkosten von annähernd 14.000 Euro ausschließlich durch Spenden und Zuschüsse finanziert worden seien.

Umann blickte auf zahlreiche Veranstaltungen im letzten Jahr zurück. Die letzten drei im Ledererhof, der wegen seiner Atmosphäre zum Hauptveranstaltungsort des Vereins wurde, mussten ausfallen. Meinungsverschiedenheiten haben den Inhaber Josef Plößner dazu bewogen, sein Amt als Beisitzer niederzulegen und aus dem Verein auszutreten. Sein Ausscheiden schmerzte den Vorsitzenden wegen dessen großem Engagement und der Möglichkeit der Nutzung des Ledererhofs für Veranstaltungen doppelt.

Verein sucht neue Bleibe für Veranstaltungen

So muss sich der Verein auf die Suche nach einer neuen Bleibe für seine Events begeben. Dabei unterbreitete Umann Zweiter Bürgermeisterin Tanja Kippes einen Vorschlag, „einen Traum“. Die im Besitz der Stadt befindliche ehemalige Nachtmann-Villa in der Johann-Dietl-Straße würde sich seiner Meinung nach als Veranstaltungsort eignen. Umann konnte sich dort zum Beispiel einen Weihnachtsmarkt oder ein Weihnachtshaus vorstellen.

„Sollte es wirklich einmal gelingen, die Landesgartenschau nach Neustadt zu holen, so könnte dieses Haus Mittelpunkt und Informationszentrum bilden.“ Die Zweite Bürgermeisterin nahm diesen Vorschlag gerne ins Rathaus mit. „Wegreißen können wir ein Haus, das das Stadtbild prägt, eigentlich nicht“, stellte sie fest. Wenn man nicht träume oder neue Sachen überlege, passiere auch nichts.

Neustädter Friedhof keine Oase für Pflanzen und Tiere

Da sich der Oberpfalzverein auch für den Landschaftsschutz eingetragen hat, hat der Verein von der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege eine Broschüre über Friedhöfe als Oasen für Pflanzen und Tiere erhalten.

Umann zitierte daraus den ehemaligen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm: „In der Vielfalt des Lebens auf dem Gottesacker erschließt sich den Menschen Gott als Grund allen Seins“. Umann bedauerte: „Diese Vielfalt gibt es auf dem Neustädter Friedhof nicht. Hier gibt es kein Leben, es herrscht nur der Tod.“

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