Polizei stoppt gestohlenes Auto auf A6

Vohenstrauß. Fahnder der Verkehrspolizei haben einen Autofahrer auf frischer Tat gestoppt: Er wollte einen gestohlenen hochwertigen Wagen “ins Ausland verschieben”. 

Zivile Beamte der Verkehrspolizei haben den polnischen Hyundai-Fahrer auf der A6 bemerkt. Das hochwertige Fahrzeug war mit polnischen Kennzeichen versehen und in Richtung Tschechien auf Höhe der Anschlussstelle Vohenstrauß Ost unterwegs.

Bei einer genaueren Überprüfung der Fahrzeugpapiere und des Autos die Beamten Ungereimtheiten festgestellt: “Sowohl die Zulassungsbescheinigung Teil 1, der sogenannte Fahrzeugschein, als auch das Typenschild des Pkw und das angebrachte Kennzeichen waren Totalfälschungen”, erklärt ein Sprecher der Verkehrspolizei.

Nach akribischen Recherchen am Fahrzeug sowie über französische Behörden war schnell klar, dass der Wagen am Freitag in Frankreich als gestohlen gemeldet wurde. Im Anschluss wurde er dann laut Polizeiangaben schnellstmöglich „umfrisiert“, das heißt mit anderer Fahrzeugidentifizierungsnummer am Fahrzeug versehen und mit dazugehörigen polnischen Kennzeichen sowie einem polnischen Fahrzeugschein ausgestattet. “Die Verschiebung des gestohlenen, neuwertigen Fahrzeugs sollte dann über Deutschland und die Tschechische Republik nach Polen erfolgen”, teilt der Polizist weiter mit.

Der 32-jährigen Pole wurde noch am Freitag vorläufig festgenommen, die gefälschten Papiere und das Fahrzeug wurden sichergestellt. Die Sachbearbeitung hat die Kriminalpolizei in Weiden übernommen.

Unter Drogen am Steuer?

Zu alledem könnte der Fahrer auch unter Drogeneinfluss gefahren sein. Ein durchgeführter freiwilliger Drogenvortest war positiv. Den Mann erwartet eine Strafanzeige wegen Urkundenfälschung zum Zwecke der Kfz-Verschiebung und ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen der Fahrt unter Drogeneinfluss, was eine Geldbuße in Höhe von 500 Euro, zwei Punkte im Fahreignungsregister und ein Fahrverbot in Deutschland von einem Monat vorsieht.

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