Rettungsaktion für bedrohte Fledermäuse in Bayern

Hohenburg. Die ersten Großen Hufeisennasen haben ihren Winterschlaf beendet und sind ins Fledermaushaus in Hohenburg zurückgekehrt, die deutschlandweit letzte Wochenstube dieser bedrohten Art. Die ebenfalls stark gefährdete Kleine Hufeisennase steht auf der Roten Liste. Der Bayerische Naturschutzverband startet das Projekt „Hilfe für Hufis“, um beiden Arten in der Frankenalb durch Forschung und Schaffung neuer Wochenstuben zu helfen.

Auch die Kleinen Hufeisennasen sollen durch das Projekt “Hilfe für Hufis” geschützt werden. Foto: Andreas Hartl

Bereits seit Anfang Februar ist eine bemerkenswerte Bewegung im Fledermaushaus in Hohenburg, Kreis Amberg-Sulzbach, zu beobachten: Die ersten Großen Hufeisennasen, eine vom Aussterben bedrohte Fledermausart, haben sich aus ihrem Winterschlaf erhobe. Dieses Ereignis markiert einen hoffnungsvollen Start in das Frühjahr für die Artenschützer, denn das Fledermaushaus in Hohenburg beherbergt die deutschlandweit letzte bekannte Wochenstube dieser speziellen Art.

Initiative „Hilfe für Hufis“ ins Leben gerufen

Die Rote Liste führt nicht nur die Große Hufeisennase, sondern auch ihre kleinere Verwandte, die Kleine Hufeisennase, als stark gefährdet auf. Um dem entgegenzuwirken, hat der Bayerische Naturschutzverband LBV das Projekt „Hilfe für Hufis“ ins Leben gerufen. Das Ziel des Projekts ist es, den Erhalt beider Fledermausarten in der Frankenalb zu sichern. Dazu sollen die Verbreitung und die Lebensgewohnheiten der Fledermäuse näher erforscht werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Erweiterung bestehender Quartiere und der Schaffung neuer Wochenstuben, um den Tieren mehr Lebensraum zu bieten.

Die Bedeutung der Hufeisennasen für das Ökosystem

Fledermäuse spielen eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem. Sie sind nicht nur effiziente Insektenjäger, die zur Regulierung der Insektenpopulationen beitragen, sondern auch Bestäuber vieler Pflanzenarten. Der Rückgang ihrer Populationen hat daher weitreichende Folgen für die Biodiversität und die Gesundheit unserer natürlichen Lebensräume. Mit Projekten wie „Hilfe für Hufis“ wird ein wichtiger Beitrag zum Schutz dieser nützlichen Tiere und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt geleistet.

Die Initiative setzt sich dafür ein, das Bewusstsein für die kritische Lage der Hufeisennasen zu schärfen und Unterstützung für Schutzmaßnahmen zu mobilisieren. In der Hoffnung, dass die Bemühungen Früchte tragen werden, blicken Artenschützer und Naturliebhaber gespannt auf das Fledermaushaus in Hohenburg und dessen Bewohner. Die Großen und Kleinen Hufeisennasen sind ein faszinierender Teil unseres natürlichen Erbes, und ihr Schutz ist von unschätzbarem Wert für die Ökologie der Region und darüber hinaus.

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